Ein modernes Gebäude, das sich in die bestehende Bebauung einfügt: So jedenfalls beschreiben die Planer das Bauvorhaben. Grafik: Jetter

Frommerner Bauunternehmung Jetter plant einen Neubau in Dürrwangens Ortsmitte. Debatte im Ortschaftsrat.

Balingen-Dürrwangen - Zurück zu den Wurzeln: Das jedenfalls plant Jetter Baubetreuung aus Frommern mit seinem Bauvorhaben in Dürrwangens Ortsmitte. Das Konzept wurde in der Sitzung des Frommerner Ortschaftsrats vorgestellt und sorgte für Diskussionen.Für das Projekt müssen die beiden Gebäude Ebinger Straße 51 und 52 weichen, von denen eines noch bewohnt ist. An deren Stelle soll ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Die Nutzung steht fest: Das Obergeschoss ist für eine Wohnung reserviert, in die gewerblichen Räume darunter ziehen Jetter-Architekturbüro und Jetter-Baubetreuung ein, in deren Regie der Bau realisiert wird.

Ortsvorsteher Hans Uhl betonte zunächst, dass sich ein Dorf weiterentwickle und dafür alte Bausubstanz weichen müsse. Hinsichtlich der beiden älteren Gebäuden hielt er fest, dass sie jetzt noch ein schönes Bild abgeben, irgendwann aber der Abriss gekommen wäre, weil sie nicht mehr wohngerecht seien.

Zur Konzeption führte Architekt Daniel Jetter unter anderem aus, dass ein modernes Bauernhaus geplant sei, das die Strukturen der umstehenden Gebäude aufnehme, vor allem das des gegenüberliegende elterliche Jetter-Hauses, das inzwischen im Besitz der Volkstanzgruppe ist. Neu interpretiert werde das Weiß der Fassaden, das sich nun auch auf einen Teil des Daches ausweite.

Gerade dieser Punkt war es aber, der sowohl dem Ortsvorsteher und einem Teil des Ortschaftsrats als auch Stadtplaner Michael Wagner "Probleme" bereitete. Während das gesamte Konzept unter anderem als ortsbildgerecht, modern und sehr elegant beschrieben wurde, befürchtete unter anderem Stadtplaner Wagner, dass die für das Dach vorgesehenen weißen Zementfaserplatten "relativ schnell speckig werden". Er regte ein Ziegeldach als "städtebauliches integratives Element" an; auch "weil wir die Akzeptanz der Bewohner brauchen".

Letztlich waren die Räte bis auf Ingrid Helber einig, dass es beim "Entwurf in Weiß" bleiben solle. Bauherr und Stadtplanungsamt sollen sich aber über die Materialwahl für das Dach und dessen Gliederung noch einmal Gedanken machen, bevor ein Baugesuch eingereicht wird.