Viele Gläubige feiern den Tag der Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal in der Schömberger Stadtkirche

Von Siegfried Seeberger

Schömberg. Am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus versammelten sich in der Stadtkirche die Gläubigen zum fünften Tag der katholischen Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal. Anschließend wurde der Caspar-Oechsle-Platz eingeweiht.Das feierliche Hochamt wurde von Stadtpfarrer Johannes Holdt und Pfarrer Thomas Vadakoot zelebriert. Nach dem Gottesdienst wurde der neben der Stadtkirche neu angelegte Caspar-Oechsle-Platz eingeweiht, den eine Stele mit dem Porträt des letzten Salemer Abts ziert.

Stadtpfarrer Holdt freute sich über die zahlreichen Gottesdienstbesucher. "Es sind schwierige Zeiten. Aber es gibt uns noch. Gemeinsam sind wir stark", sagte der Priester in seiner Begrüßung und wies auf das Gemeinsame als ein Erlebnis und als fundamentale Wurzel des christlichen Glaubens hin.

Die Predigt zu einem Text aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus hielt Pfarrer Thomas Vadakoot. Dabei ging es um die Frage Jesu an die Jünger: "Für wen haltet ihr mich?" Petrus wusste die richtige Antwort: "Du bist der Messias."

Dieses Bekenntnis sei damals wie auch heute von besonderer Tragweite, denn auf Erden gebe es kein Paradies, führte Vadakoot aus: "Wir müssen mit der Kirche leben, denn nur dann ist eine Begegnung mit Christus möglich." Das Hochamt wurde vom Kirchenchor Schörzingen unter Leitung von Volker Schweizer mitgestaltet.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Gläubigen neben der Stadtkirche auf dem Caspar-Oechsle-Platz, der von Holdt feierlich eingeweiht wurde. Vor der Enthüllung der Caspar-Oechsle-Stele, die am Freitag vor dem Pfarrhaus aufgestellt worden war, gab er einen Abriss über das Leben und streitbare Wirken des berühmten Schömberger Sohns, der 1753 im Schlichemstädtchen geboren wurde und letzter Abt des Klosters Salem war.

Gutes Einvernehmen mit der Stadt gelobt

Der damalige Abt und Landesherr im Bodenseeraum habe sich mit klugen Worten und in gescheiten Briefen bei Papst und Kaiser gegen die Vereinnahmung des Klosters Salem durch die badische Obrigkeit zur Wehr gesetzt. Caspar Oechsle galt als ein Abt der Armen. Holdt lobte das gute Einvernehmen mit Bürgermeister Karl-Josef Sprenger und dem Gemeinderat, ohne die das Werk nicht so reibungslos zustande gekommen wäre. Gleichzeitig bedankte er sich bei Künstler Wolfgang Jakob für das gelungene Kunstwerk.

Bürgermeister Sprenger sah in der Caspar-Oechsle-Stele und dem Platz ein Werk mit deutlicher Signalwirkung für die Stadt. Hier sei ein Stück lebendige Geschichte geschaffen worden, mit der sich Schömberg schmücken könne. Die Feier wurde vom katholischen Kirchenchor Schömberg und von der Stadtkapelle mitgestaltet.