Viel Selbstgebasteltes gibt es beim jährlichen Martinimarkt der Frommerner Waldorfschule zu erwerben. Foto: Müller

Basteleien, Bücher, Theater und mehr: Viele Besucher kommen zu Veranstaltung der Waldorfschule in Frommern.

Balingen-Frommern - Kulinarisches, Flohmarkt, Mit-Mach-Angebote und Cafés: Zu diesen Angeboten hat es am Samstag anlässlich des Martini-Markts zahlreiche Besucher in die Waldorfschule in Frommern gezogen.

Die gesamte Schule war herbstlich dekoriert: Teelichter und bunte Blätter schmückten die Tische. In den verschiedenen Räumen konnten bemaltes Geschirr, Handarbeiten aus Brasilien, Mineralien, Filzarbeiten, Weihnachtsdekoration und vieles mehr gekauft werden. Wie in den vergangenen Jahren bot die Buchhandlung Rieger eine große Auswahl an Büchern an. Ein paar Klassen verkauften selbstgemachte Seifen, Saft und Bienenwachstücher. In der Turnhalle durften die Kinder an der traditionellen Seilerei Seile drehen, und im eigenen Garten der Schule konnten Kinder und Eltern zusammen ein Kräutersalz herstellen. Die Mit-Mach-Angebote reichten vom Kerzenziehen, Körbe flechten, einem Sinnesparcours bis hin zum Kinderschminken. Im Kindergarten "Wichtelland" schauten Kinder und Eltern das Puppenspiel "Frau Holle" an, einkaufen konnte man auch am Kindermarkt. Die verschiedenen Klassen sorgten für die Bewirtung. In den Cafés wurden Kuchen und Waffeln angeboten, zwei Klassen verkauften Popcorn und Zuckerwatte, und in den drei Vesperstuben konnte vegetarisch oder mediterran gegessen werden.

"Der Markt ist ein Geschenk der Eltern", sagte Johanna Potyka, eine Lehrerin an der Schule. Da das Organisationsteam, bestehend aus den Eltern der Schüler, jedes Jahr wechsele, änderten sich auch die Angebote und Ideen. Erfolgreiche Aktionen aus den Vorjahren bleiben meist bestehen. Jede Klasse gestalte und organisiert dabei etwas rund um das ihr zugewiesene Thema für den Martinimarkt. Den Erlös spenden die Eltern an die Waldorfschule.

Schon in den nächsten Wochen werde man mit den Planungen für das nächste Jahr beginnen, so Potyka. Ein Mal die Woche treffen sich dann die Eltern, um gemeinsam zu basteln und den nächsten Martinimarkt zu gestalten.

Seit der Gründung der Frommener Waldorfschule im Jahr 1986 findet der Martinimarkt jährlich statt. Dieses Fest des Heiligen Sankt Martin wird von allen Waldorfschulen verwirklicht.

"Ich erinnere mich an den ersten Martinimarkt. Wir Lehrer standen am Fenster und konnten nicht glauben, wie viele Autos vor der Schule standen", berichtet Friedrich Sievers über den anhaltend großen Erfolg der Veranstaltung. Sievers ist pensionierter Lehrer der Waldorfschule, der vor Jahren bei der Gründung der Schule in Frommern mitgewirkt hatte.