Optimistisch blickt Andreas Kraut (Mitte) in die Zukunft. Bisher wurde er von Matthäus Holderied (rechts) unterstützt, der im Sommer in den Ruhestand geht. Danach übernimmt Stefan Junker diese Aufgabe. Foto: Hauser

Bizerba legt Zahlen für das vergangene Jahr vor. Investitionen an den Standorten in Balingen und Meßkirch.

Balingen - Nach den "schwierigen Jahren 2008/2009" hat das Balinger Unternehmen Bizerba "den Wachstumspfad aufgenommen", wie gestern der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Kraut, erklärte. Er sieht Bizerba für die Zukunft gut aufgestellt.Das machte er zunächst an der Steigerung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf das Rekordvolumen von 454,8 Millionen Euro deutlich. Damit habe sich die positive Entwicklung der beiden vorangegangenen Jahre fortgesetzt – und das werde so bleiben, "denn wir haben ein solides Wachstum erreicht". Zumal sich auch die Eigenkapitalquote von rund 25 Prozent 2010 auf jetzt fast 30 Prozent 2012 erhöht habe.

Das Investitionsvolumen ist von knapp zwölf Millionen Euro 2010 auf knapp 16 Millionen Euro 2012 angewachsen. Ziel sei nicht nur der Ausbau der internationalen Geschäftsfelder, hielt Kraut fest, sondern auch die Stärkung des Standorts Deutschland. So werde unter anderem die Modernisierung im Werk in Meßkirch fortgesetzt. In Balingen werde daran gearbeitet, das Werk II zu einem Zentrallager auszubauen. Es soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Für die Optimierung der Arbeitsabläufe im Werk I sowie die Nutzung der freien Flächen entlang der Wilhelm-Kraut-Straße sei außerdem eine mittelfristige Planung in Arbeit. "Wir wollen effektiver und produktiver werden", begründet Kraut das Engagement in Balingen.

Auch das "geschärfte Portfolio" stimme ihn zuversichtlich. So würden inzwischen Waagen angeboten, die immer mehr Personalcomputer gleichen, sowie energieeffiziente Schneidemaschinen. Erfreuliche Geschäftsbereiche seien zudem die Inspektionsgeräte zur Lebensmittelsicherung und die Etikettiermaschinen, die Serviceleistungen und die Leasing-Gesellschaft. Krauts Einschätzung: "Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt."

Wobei er sich bewusst ist, dass das Unternehmen auf "hoch qualifizierte Mitarbeiter" angewiesen sei. Daher werde viel Wert auf die Ausbildung von Jugendlichen gelegt, unter anderem in der neuen Ausbildungswerkstatt. Insgesamt seien rund 70 Auszubildende in der Firma.