Trends: Besondere Modenschau im "b2"-Markt / Models schlendern entspannt durch Verkaufsräume
Der Biomarkt "b2" an der Bahnhofstraße hat am Samstag im Rahmen der "Fairen Woche" die erste "Faire Modenschau" in Balingen gezeigt. Die Veranstaltung war gut besucht.
Balingen. Für die Modenschau arbeiteten Sabine Franz und Stephan Schopf vom b2-Markt mit Sabine Schramm zusammen. Sie führt ein Kaufhaus in Jungingen und bietet dort seit 20 Jahren natürliche Lebensmittel, sogenannte Slow-Fashion und Fair-Trade-Kosmetik an. "Wir wollen das regionale Netzwerk stützen, und dazu muss man auch mal über den eigenen Tellerrand hinausblicken", stellte Sabine Franz klar. Es gehe nicht um den Wettbewerb, sondern um ein partnerschaftliches Wirtschaften.
Präsentiert wurde die Slow-Fashion ganz unkonventionell von Kunden des Kaufhauses Schramm. "Die Outfits sind zusammen mit meinen Kunden entstanden", berichtete die Inhaberin, "wir haben Klamotten, die teilweise schon vor Jahren gekauft wurden, mit neuen Teilen aus dem Laden ergänzt. So, wie es oft auch privat passiert: Man hat etwas im Schrank und sucht beim Shoppen nach passenden Teilen."
Die Modenschau war eine Art Improvisationstheater. Die Models kamen entspannt mit Fahrrad, Moped, oder zu Fuß am "b2" an, schlenderten entspannt in den Markt und schauten sich selbstvergessen um, als wollten sie zum wöchentlichen Einkauf und als säßen nicht unzählige Besucher beobachtend um sie herum. Schramm gab währenddessen Informationen zu jedem Kleidungsstück.
Hauptmerkmale, die sich in vielen Stücken wiederfanden, war Fair Trade, Produktion in Deutschland und Firmen, die mit Menschen mit Behinderung zusammenarbeiten. Darunter fanden sich exotische Kleidungsteile wie ein Bio-Baumwoll-T-Shirt aus Vietnam, Peace-Silk für vegane Kleider und Bio-Lachsleder-Stiefel. "Die Leute dürfen ruhig ihre Angst vor Öko verlieren", bemerkte Schramm. Den Takt zum Catwalk gab die Balinger Band "Kalahari" mit afrikanischen Instrumenten vor.
