"Eine supertolle Ausstellung" schreibt Gertraude Peichel im Heckel-Gästebuch (links oben), "Great!" haben japanische Besucher hinterlassen. Die Ausstellung in der Balinger Stadthalle erfährt von vielen Besucher Lob und Anerkennung. Foto: Maier

Zahlreiche begeisterte Einträge im Gästebuch der Balinger Stadthalle. Team reagiert schnell auf Kritik.

Balingen. Halbzeit bei Heckel – was sagen eigentlich die Ausstellungsbesucher zur großen Sommerausstellung in der Balinger Stadthalle? Viele Antworten darauf gibt das Gästebuch. Nicht jeder verewigt sich darin, aber wer es tut, der äußert sich zu 99 Prozent fast schon überschwänglich.

"Wunderbar, fantastisch, außergewöhnlich, einmalig, bemerkenswert": Diese Worte liest man beim Blick ins Gästebuch immer wieder. Die Besucher der Stadthalle loben die "überwältigende Fülle" der Ausstellung, die schönen Bilder, die angenehme Atmosphäre in der Stadthalle.

Viele Einträge zeigen, dass Besucher oft nicht zum ersten Mal da sind: "Die Ausstellungen in Balingen sind einfach immer großartig", hat eine Frau mit Kugelschreiber hinterlassen. Eine andere hat sich mit einer Zeichnung gleich selbst in dem Heckel-Gästebuch verewigt – und dazu geschrieben: "Gerne würde ich so gut malen können wie er!"

Zu finden sind im Gästebuch auch Einträge ausländischer Besucher. Schon am ersten Tag hat Annina aus Finnland kurz und knapp "Sehr schön! Und interessant!" hinterlassen. Auch Besucher aus Israel waren schon da, ebenso Gäste aus Japan – dabei handelte es sich um die Teilnehmer des Jugendaustauschs, der zuletzt beim Schachverein Balingen zu Gast war: Sie haben mit japanischen Schriftzeichen über ihre Eindrücke der Ausstellung geschrieben – und das hinzugefügte englische Wörtchen "Great!" (großartig) zeigt, dass auch ihnen die Heckel-Schau mit großer Sicherheit gefallen hat.

Ebenfalls zu finden ist in dem Gästebuch Kririk: Eine französische Besucherin bemängelt, dass es kein Ausstellungs-Material in französischer Sprache gebe, andere halten den Preis für den Audio-Guide (4,50 Euro), mit dem man sich durch die Ausstellung führen und sich die Bilder erklären lassen kann, für zu teuer. Wo es möglich ist, reagiert die Stadthalle auf die Kritik – etwa bei den Schildern, die den Namen und die Entstehungszeit der Bilder nennen: Diese seien zu Beginn der Ausstellung zu niedrig angebracht gewesen, räumt Jörn de Haan, der stellvertretende Stadthallen-Geschäftsführer, ein. In einer Nachtaktion wurden sie dann allesamt rausgeschraubt, es wurden neue Löcher gebohrt, weiter oben. Seitdem sind sie viel besser lesbar. Geändert wurde ebenfalls der Schnitt der Audio-Guides: Die ursprüngliche Fassung war nicht optimal an die Reihenfolge der Bilder in der Ausstellung angepasst. Aber jetzt passt’s.

In einem deutlichen Gegensatz zu den vielen Lobeshymnen, die die Ausstellung erfährt, stehen derweil die Besucherzahlen. Rund 10.000 zahlende Gäste wurden zur Halbzeit der Heckel-Schau gezählt. Damit liege man "hinter den Erwartungen", so de Haan. 30.000 Besucher sind das Ziel. Zu Beginn, so de Haan, im Juli, sei eben kein Ausstellungswetter gewesen. Es war heiß, da gehen die Leute eher ins Freibad als in die Stadthalle. In den vergangenen Tagen aber ziehe es deutlich an, für den September hätten sich zudem schon viele Gruppen angemeldet.