Der 72-Jährige war in der Balinger Kletterhalle abgestürzt und einen Tag später im Krankenhaus gestorben. (Symbolfoto) Foto: frantic00/ Shutterstock

Erfahrener Kletterer stürzt in Balinger Kletterhalle ab und stirbt zwei Tage später in Klinik.

Balingen-Heselwangen - Die Nachricht vom Tod Gerhard Haugs hat über Balingen hinaus Bestürzung ausgelöst: Bei Kletterfreunden und Weggefährten herrschen ungläubiges Entsetzen, tiefe Trauer und großes Mitgefühl für seine Familie.

Der 72-jährige Haug, für Bekannte "die führende Person der regionalen Kletterszene", ist am Donnerstagvormittag in der Balinger Kletterhalle abgestürzt und in der Nacht auf Samstag seinen Verletzungen im Tübinger Universitätsklinikum erlegen.

Dass es zu diesem schrecklichen Unfall gekommen ist, ist besonders für jene unfassbar, die über seine sportlichen Fähigkeiten und Sorgfalt wussten: "Wie konnte das dem Gerhard passieren?", fragt ein Bekannter, der namentlich nicht genannt werden möchte. Für Haug habe Sicherheit immer ganz oben gestanden.

Heselwanger bildete Nachwuchs aus

Der Heselwanger wird als außerordentlich erfahren beschrieben. Er hatte den C-Trainerschein Breitensport für Sportklettern, bildete in Kursen junge Kletterer aus und war seit mehreren Jahren für die Sicherheit im Kletterzentrum Balingen zuständig.

Die genauen Umstände des Unfalls mit Todesfolge sind laut Mitteilung des Deutschen Alpenvereins noch unklar. Die Kletterhalle war am Donnerstagvormittag nicht geöffnet. Haug sei mit Wartungsarbeiten befasst gewesen und dabei abgestürzt: "Weder die Sturzhöhe noch die Sturzursache sind bekannt." Die Sektion Ebingen des DAV ist als Partner der Hallenbetreiber für das Kursprogramm im Kletterzentrum zuständig.

Nicht nur Kletterfreunde und Mitglieder des Alpenvereins trauern: "Wir sind sprachlos", schreibt etwa der Bezirk West des Schwäbischen Skiverbands im Internet. Haug habe den Verband über Jahrzehnte hinweg geprägt. "Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Kindern."