Leerer Schulhof: Besonders stark ist die Balinger Realschule vom Rückgang der Anmeldezahlen betroffen. Foto: SB-Archiv

Anmeldezahlen gehen zurück. Gymnasium und Werkrealschule atmen auf. 38 bei Gemeinschaftsschul-Premiere.

Balingen - Die Anmeldezahlen für die neuen Fünftklässler liegen vor. Mit unterschiedlichen Folgen für die weiterführenden Schulen in Balingen. Denn zumindest zwei müssen sich auf Veränderungen einstellen: die beiden Realschulen.

Vor allem die Realschule Balingen hat es besonders hart getroffen: Nur noch 69 Kinder sind für das kommende Schuljahr angemeldet worden. Im vergangenen Jahr waren es noch 104. Das entsprach den Erfahrungen in den vergangenen Jahren, denn derzeit machen 105 Zehntklässler ihren Abschluss.

Statt bisher vier wird es ab September nur noch drei Klassen geben. "Das sind etwa 30 Lehrerstunden weniger", erläutert Friedrich Meyer vom Staatlichen Schulamt Albstadt. Was nicht bedeuten muss, dass Lehrer die Schule verlassen müssten. Dies sei "sehr unwahrscheinlich", denn es gebe stets eine "natürliche Fluktuation", oder Pensionierungen stünden an.

Auf eine Klasse weniger stellt sich auch Martin Kettner, Leiter der Realschule Frommern, ein. Denn nur 50 Neuanmeldungen lägen vor, 2012 waren es noch 67. Er geht aber davon aus, dass noch weitere Kinder zur Schule stoßen, "massig vor allem in die sechste und siebte Klasse", so dass sich an den Schülerzahlen nicht viel ändern werde – wenn die Anmeldezahlen für 2014/15 nicht noch weiter zurückgehen. Derzeit sind es in Frommern rund 370 Realschüler.

Aufatmen kann die Werkrealschule in Frommern. Nach einem zögerlichen Eingang sind es nun 20 Kinder, die an dieser Einrichtung eine neue Klasse bilden werden. 16 war die Mindestzahl für eine fünfte Klasse. 2012 hatten 22 begonnen.

Unverändert bleibt auch die Klassenzahl am Balinger Gymnasium. Sechs fünfte Klassen werden es auch in diesem Jahr sein, nun aber mit nur noch 161 Schülern. In der aktuellen Stufe sind es 169.

38 Schüler und damit zwei Klassen sind es derzeit, mit denen die Gemeinschaftsschule an der Sichelschule im September beginnen wird. "Das ist ein guter Start", sagt Leiterin Edith Liebhäuser, wobei auch noch Schüler dazukommen können. Während sich die bisherigen Lehrer der Sichelschule in Fortbildungen und Arbeitskreisen auf die Premiere "Gemeinschaftsschule" vorbereiten, werden parallel dazu die Ausschreibungen für Realschul- und Gymnasiallehrer vorbereitet. Ende Mai soll das Lehrerteam dann stehen, hofft Liebhäuser.

Auch die Vorarbeiten für die anstehenden Bauvorhaben sind angelaufen. Die Maßnahmen, "die Lärm machen", werden in den Sommerferien durchgezogen. Die Schulleiterin geht davon aus, dass der erste Bauabschnitt zum Schuljahresbeginn abgeschlossen ist.