Die Elektroinnung Zollernalb hat sich zur Versammlung getroffen (von links): Thomas Hagg, Jürgen Greß, Michael Bäckmann, Frank Würzebesser, Jürgen Keller, Rainer Kuhn, Hans-Günter Marquard, Walter Vollmer, Werner Siegel, Heinz Lebherz, Bruno Bühler, Rainer Ulrich, Markus Kühne und Kreishandwerksmeister August Wannenmacher. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder Bote

Elektro-Innung: 25 der Betriebe im Kreis ausgebucht / Kritik an Politik

Zollernalbkreis (jw). Die Mitglieder der Elektro-Innung Zollernalb haben sich zur Versammlung getroffen. Kreishandwerksmeister August Wannenmacher ging auf die gute Konjunktur und Betriebsauslastung ein, ebenso wie auf den Zuwachs der Ausbildungszahlen durch Abiturienten.

Ohnehin lernten etwa 40 Prozent aller Auszubildenden Berufe im Metall- oder Elektrohandwerk. Wo es keine Mitarbeiter gebe, gebe es auch keine Arbeitsplätze. Und wo keine Handwerksmeister seien, gebe es keine Lehrlinge.

Das Bild der Unternehmer werde oft negativ dargestellt, sagte Wannenmacher. Sehr wichtig sei es, politisches Gehör zu bekommen.

Helmut Gronbach berichtete über Aktuelles aus der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen. Er informierte über konstante Schüleranzahlen von 2450 – aufgeteilt auf 108 Klassen.

Probleme gebe es immer noch mit den nicht Deutsch sprechenden Flüchtlingen und EU-Bürgern. Große Unterstützung gebe es seitens ehrenamtlicher Bürger. Gronbach appellierte an die Unternehmer, diese Leute zum Praktikum oder gar zur Ausbildung einzustellen und ihnen eine Chance zu geben. Beachtliche 345 Schüler – Tendenz steigend – werden momentan im Elektrobereich ausgebildet.

Im Anschluss folgte der Rechenschaftsbericht des Obermeisters Thomas Hagg. "Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns, und die Auftragsbücher sind noch gefüllt", so Hagg. Zurzeit seien rund 25 Prozent der Betriebe für die nächsten vier Wochen ausgebucht, manche sogar für zwei Monate; Vollbeschäftigung sei längst eingekehrt. Um die Duale Ausbildung werde man weltweit beneidet.

Zahlen und Statistiken belegen laut Hagg, dass viele Studenten ihr Studium abbrechen und ins Handwerk wechseln. Die Innung zähle 72 Mitglieder, darunter zwölf Ehren-, Gast- und freie Mitglieder. Angesprochen vom Obermeister wurden ebenso Themen wie Handwerk 4.0, Internethandel und E-Marken-Konzept.

Christopher Keller oblag es, den Bericht der Gesellenprüfungskommission vorzulesen. 16 Auszubildende hätten an der Prüfung 2017/2018 mit einem Notendurchschnitt 3,3 sowie 4,0 bei den praktischen Prüfungen teilgenommen; manche Jugendlichen hätten das Ziel nicht erreicht. Anschließend erläuterte Geschäftsführer Jürgen Greß die Jahresrechnung 2017.

Folgende Personen wurden für drei Jahre gewählt: Obermeister Thomas Hagg, Stellvertreter Michael Bäckmann und Rainer Ulrich, Schriftführer Hans-Günter Marquard, Vorstandsmitglieder Bruno Bühler, Jürgen Keller, Rainer Kuhn, Markus Kühne, Werner Siegel, Walter Vollmer, Michael Herrmann, Frank Würzebesser, sowie Kassenprüfer Heinz Lebherz und Günter Moser.

Als Delegierte für die Kreishandwerkerschaft Zollernalb erhielten Obermeister Thomas Hagg und dessen zwei Stellvertreter Michael Bäckmann und Rainer Ulrich das Vertrauen der Anwesenden. Jürgen Greß stellte den Haushaltsplan für 2018 vor, der einstimmig verabschiedet wurde.

Andreas Hausch, Geschäftsführer des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, informierte dann zum Thema "Mängelgewährleistungs- und Bauvertragsrecht".