Auch schön: die neue Tribüne des Au-Stadions. Auch hier soll Baubeginn im Juni sein. Foto: Stadt

Für beide Großprojekte sollen im Juni die Bagger anrollen. Vorsprung für Weilstettener Vorhaben.

Balingen - Für zwei Balinger Großprojekte geht’s in diesen Tagen in die entscheidende Phase. Die Arbeiten für die Sanierung des Lochenbads in Weilstetten sind bereits ausgeschrieben worden, für das Au-Stadion werden ab Mitte Februar Bauunternehmer gesucht.

Lochenbad vor Au-Stadion? Das wäre, wenn man die bisherige Beschlusslage des Gemeinderats berücksichtigt, ein Knaller. Ursprünglich sollte mit Blick aufs Geld, zunächst die Tribüne für die Fans der Balinger Fußballer erneuert und dann mit einem gewissen zeitlichen Abstand das marode Schwimmbad in Weilstetten auf Vordermann gebracht werden. Mittlerweile und eine aufgehobene, weil viel zu teure Ausschreibung für die Arbeiten am Au-Stadion später aber hat sich vieles geändert.

Das Lochenbad in Weilstetten hat jetzt einen kleinen zeitlichen Vorsprung: Die Arbeiten sind schon ausgeschrieben worden. Indes sind seit dem Baubeschluss des Gemeinderats im Dezember die Kosten erneut nach oben gegangen: Statt ursprünglich 3,3 geht die Stadt mittlerweile von 3,9 Millionen aus, wie der Weilstettener Ortsvorsteher Kurt Haigis dem Schwarzwälder Boten sagte – auch, weil sich die Energiesparvorschriften geändert hätten. Das mache die Sache teurer.

Beim Lochenbad ist weiterhin die Frage offen, wer die Sanierung überhaupt bezahlt. Wie berichtet, sollen nach dem Willen der Stadt künftig die Stadtwerke den Betrieb übernehmen – und die millionenteure Sanierung gleich mit bezahlen. Endgültig entscheiden aber ist die Sache noch nicht, das Finanzamt muss dem steuersparenden Deal noch zustimmen.

Die Arbeiten für das Au-Stadion sollen derweil nach Angaben von Baudezernenten Ernst Steidle in zwei Paketen bis März ausgeschrieben und bis Mai komplett vergeben sein. Als Termin für den Baubeginn am Au-Stadion nannte Steidle "Ende Mai, Anfang Juni" – dasselbe gilt auch für das Lochenbad.

Beide Vorhaben werden also voraussichtlich parallel erledigt. Für beide Projekte gilt aber auch: Erneute Verzögerungen sind nicht ausgeschlossen – falls die Ergebnisse der Ausschreibungen, wie beim Au-Stadion schon einmal geschehen, erneut höher ausfallen, als es das Budget zulässt.