Religion: Kinderchor bringt das Leben des Heiligen in Balinger Heilig-Geist als Musical auf die Bühne
Es ist eine aufgeregte Schar, die am späten Sonntagnachmittag auf den Einzug in die Balinger Heilig-Geist-Kirche wartet. Nein: darauf hibbelt. Der Kinderchor unter Leitung von Alexander Rohm hat das Leben des heiligen Franz von Assisi als Musical geprobt. Nach dem erfolgreichen Auftritt in Tailfingen vor zwei Wochen haben die jungen Künstler nun ein Heimspiel.
Balingen. Der vielleicht letzte fast sommerliche Tag machte den Kindern am Sonntag ein bisschen Konkurrenz. Die Bänke hätten gut ein paar mehr Zuhörer gebrauchen können und die jungen Künstler hätten es verdient gehabt. Mit viel Herzblut und Spaß an der Sache erzählten sie singend und theatralisch das Leben von Franziskus.
Die Geschichte: Keiner von Franziskus‘ Freunden kann verstehen, dass er sich vom Leben abgewandt hat und freiwillig arm sein will. Er muss sich rechtfertigen. Dann bedroht ein Wolf die Heimatstadt des Heiligen. Ein aktuelles Thema angesichts der neuerlichen Sichtungen des Wildtiers.
Franziskus gelingt es, den Wolf zu zähmen. Und er erklärt den Menschen, dass sie die angebliche Bestie täglich füttern müssen. Untier und Menschen sind glücklich und am Ende seines Lebens dichtet der Heilige den Sonnengesang. Alle Zeichen – Mond, Sterne, Wasser, Luft oder Feuer: Die ganze Schöpfung ist für ihn Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen.
Auf die Bühne gebracht hat das mitreißende Stück der Kinderchor unter Leitung von Alexander Rohm. Gemeinsam mit dem Kinderchor der katholischen Kirchengemeinde Tailfingen, der Seelsorgeeinheit Talgang und der Chor-AG der Langenwald-Grundschule unter Leitung von Rudolf Hendel. Musikalisch und im Hintergrund begleitet wurden die jungen Künstler von Karin Erhardt (Querflöte), Tobias Schick (Trompete) und Michael Damm (Cajon), sowie Martin Fechter (Licht- und Tontechnik) und Michael Holl (Kulissenprojektion).
Die Sing- und Sprechrollen waren wie folgt besetzt: Franziskus von Max Bosch, Clara in Szene 1 von Nina Bosch und Luigi in Szene 1 von Alisa Kleiner. Die Freundinnen von Francesco in Szene 1 stellten Anna Schuch, Hannah Steinberger, Alisa Kleiner und Alexandro Segalotto sowie Pietro Bernadone und Moritz Hentges dar. In die Rolle des Bischofs schlüpfte Daniel Endorfer. In den nachfolgenden Szenen spielte Clara Schick die Clara, Natalie Pochlopien schlüpfte in die Rolle des Luigi und Josia-Luis Baumann verkörperte den Wolf. Odelia Böttjer nahm sich der Clara an, Anna Schuch mimte Luigi und Nina Bosch hatte beim Danklied einen Solovers zu singen.
