Gesundheit: AOK legt aktuelle Zahlen für Zollernalbkreis vor

Zollernalbkreis. Alkoholmissbrauch ist im Zollernalbkreis weiterhin eine der häufigsten Suchterkrankungen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK Neckar-Alb. Im vergangenen Jahr wurden demnach 406 AOK-Versicherte im Kreis wegen alkoholbedingter Störungen stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Der AOK zufolge blieb die Anzahl der Krankenhausfälle gegenüber dem Vorjahr (403) konstant, während der Trend in Baden-Württemberg rückläufig ist.

Anders sieht es bei der Anzahl der sogenannten Komatrinker aus. Hier zählte die AOK 211 Krankenhausfälle, 24 mehr als im Vorjahr. Die höchste Fallzahl bei den Komatrinkern findet man in der Altersgruppe von 15 bis 19 Jahren. Laut einiger Studien gibt es Hinweise darauf, dass Jugendliche, die besonders früh beginnen Alkohol zu trinken und viel Alkohol konsumieren, ein erhöhtes Risiko haben, im späteren Leben einen problematischen Umgang mit Alkohol oder sogar eine Abhängigkeit zu entwickeln.

Seit dem Jahr 2008 wertet die AOK Neckar-Alb die Daten ihrer Versicherten aus. Klaus Knoll, Geschäftsführer der AOK Neckar-Alb: "Komatrinken ist zwar kein Massenphänomen. Trotz leicht rückläufiger Gesamtzahlen über die Jahre gesehen stellt der Alkoholmissbrauch in all seinen Formen nach wie vor eine der häufigsten Suchterkrankungen in unserer Gesellschaft dar." Deshalb unterstütze die AOK Neckar-Alb seit Jahren die suchtpräventiven Projekte der kommunalen Suchtbeauftragten in der Region.