Vor dem Balinger Amtsgericht ist der Prozess gegen einen 60-jährigen Mann fortgesetzt worden. Foto: Archiv

Mann scheitert mit Antrag auf neuen Verteidiger. Anklage lautet auf Beleidigung, Körperverletzung und Trunkenheitsfahrten.

Balingen - Unter großem Zuschauerandrang wurde am Dienstag am Amtsgericht Balingen der Prozess gegen einen 60-jährigen Balinger fortgesetzt. Ihm werden unter anderem Beleidigung, Körperverletzung und Trunkenheitsfahrten vorgeworfen.

Gleich zu Beginn stellte er den Antrag, einen neuen Pflichtverteidiger zu bekommen. Seine Begründung: Sein bisheriger Anwalt habe ihn ein Geständnis unterschreiben lassen, ohne dass der Angeklagte gewusst habe, dass es sich um ein solches handle. Die Richterin wies den Antrag jedoch zurück, da das Geständnis zu Beginn der Verhandlung vorgelesen worden sei und der 60-Jährige nicht widersprochen habe.

Der Mann steht auch deshalb vor Gericht, weil er seine Nachbarn permanent mit lauter Musik nervt und die alarmierte Polizei mit üblen Schimpfwörtern beleidigt. Zudem soll er Polizisten geschlagen und getreten haben. Darüber hinaus ist er mehrfach mit Alkohol im Blut aber ohne den Besitz eines Führerscheins erwischt worden.

Aufgrund dieser Alkoholfahrten hatte der Oberstaatsanwalt am zweiten Verhandlungstag in der vergangenen Woche das Einziehen des Autos sowie zweier Roller des Angeklagten gefordert. Daraufhin hatte dieser kurz vor den Plädoyers von Verteidigung und Staatsanwaltschaft sein Geständnis zurückgenommen. Deswegen wird die Verhandlung jetzt erneut aufgerollt.

 Weiter geht es am Dienstag, 20. August, um 13.30 Uhr vor dem Amtsgericht. Dann werden erneut Zeugen befragt.