"Expedition D" macht in Balingen Station und zeigt dort, wie die Digitalisierung die Berufswelt verändert. Auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut besucht den Digitalisierungstruck. Foto: Coaching4Future Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: "Expedition D" zeigt Schülern Berufswege im Bereich Technik und Naturwissenschaft /Roboter sind im Einsatz

Roboter assistieren bei Operationen, Lieferdrohnen stellen Pakete zu, individuell angepasste Produkte kommen aus dem 3D-Drucker – die Digitalisierung verändert den Alltag und die Berufswelt. Welche digitalen Kompetenzen gebraucht werden, zeigt die Initiative "Expedition D".

Balingen. Ob Sensorik in autonom fahrenden Autos, Verschlüsselungstechnik in Banking-Apps oder Gesichtserkennung im eigenen Handy – digitale Technologien stecken in vielen Produkten und Anwendungen des Alltags. Wie sie funktionieren, wofür sie gebraucht werden und welche Berufe daran mitarbeiten, erfuhren die Schüler aus Balingen in der "Expedition D – Digitale Technologien | Anwendungen | Berufe". Das gemeinsame Angebot der Baden-Württemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit machte drei Tage lang am Schulverbund Frommern Station. Das zweistöckige Expeditionsmobil ist für das erfolgreiche Programm "Coaching4Future" in Baden-Württemberg unterwegs, um mehr Jugendliche für MINT-Fächer (Mathematik, Naturwissenschaft, Technik) und die beruflichen Chancen der Digitalisierung zu begeistern. Zu Beginn des Workshops diskutierten die Schüler der achten und neunten Klassen mit den Coaches, Ingenieur Peter Hörtz und Mathematiker Mikhail Tiles, was Digitalisierung bedeutet. Bevor sie dann den "Raum der Technologien" im Erdgeschoss des Trucks erkundeten, wählten die Jugendlichen einen Arbeitsauftrag wie "Entwickle ein autonom fahrendes Auto", der als Leitfaden diente. An vielen verschiedenen Stationen lernten sie digitale Technik kennen, lösten Aufgaben und beantworteten Quiz-Fragen zur Technik und damit verbundenen Berufen. An der Station "Cobot" programmierten die Jugendlichen zum Beispiel einen kollaborativen Roboter, bei "Sensorik" parkten sie mit Hilfe von Sensoren ein virtuelles Auto ein. An einer riesigen Multimedia-Wand konnten sie mit einem Entschlüsselungsverfahren die Mediawall hacken oder mit Anfragen an eine SQL-Datenbank einem Dieb auf die Schliche kommen.

Im "Raum der Ideen" im Obergeschoss hielten die Schüler anschließend in einem "DigiPoster" fest, welche Technik sie für ihren Arbeitsauftrag benötigen, und welche MINT-Berufe daran beteiligt sind.

"Baden-Württemberg soll auch im digitalisierten Zeitalter führender Innovations- und Wirtschaftsstandort bleiben", erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, die in Begleitung einer Schülergruppe die digitale Erlebniswelt in Balingen besichtigte: "Da die Digitalisierung alle Berufsbilder verändern wird, müssen wir unsere Schüler fit machen für die Arbeits- und Lebenswelt der Zukunft. Angebote wie die ›expedition d‹ leisten einen wertvollen Beitrag, Verständnis für digitale Technologien zu schaffen und Interesse an den Berufen von morgen zu wecken."

Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung: "Die globale Digitalisierung ist längst in vollem Gang. Wir haben die ›Expedition D‹ als didaktisches und technisches Vorzeigeprojekt auf die Straße gebracht, damit die Jugendlichen sich frühzeitig ein Bild über die Möglichkeiten und Herausforderungen einer digitalen Arbeitswelt machen können."