Hauptversammlung: Verein Schönes Tonbachtal zieht Bilanz / Für Tonbachtalbeleuchtung Helfer gefragt
Der Verein schönes Tonbachtal ist stolz auf die Unterstützung seiner Mitglieder bei den Arbeitsdiensten und durch die Vereine. Das wurde bei der Hauptversammlung im Hotel Tanne deutlich.
Baiersbronn (jb). Vorsitzender Bernhard Braun berichtete über die Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Er hob die Dorfputzete hervor, bei der sich wieder mehr als 50 Helfer beteiligt haben. Die Eröffnung der Wandersaison Ende April mit einer Sternwanderung zur Glashütte Buhlbach war wieder ein Höhepunkt. Dieses Jahr findet das Wanderhimmel-Opening am 26. April statt. Das Bolzplatzturnier fiel wegen vieler anderer Feste, über die der Verein nicht informiert war, aus. Die Sonnwendfeier fand bei strömendem Dauerregen statt.
Die Tonbachtalbeleuchtung, die am 25. Juli stattfinden soll, stehe am Scheideweg, so Braun. "Wir suchen noch Gruppen für die Beleuchtung. Jeder einzelne, der Interesse hat, sollte uns, den Verein Schönes Tonbachtal, unterstützen", so Braun.
Kassierer Willi Klumpp zog Bilanz in Sachen Finanzen. Im Lauf von zwölf Jahren hat der Verein für verschiedene Projekte rund 40 000 Euro investiert. Im Februar wurden einige Investitionen beschlossen, so die Anschaffung von neuem Geschirr für das Haus des Gastes für 750 Euro, für die Instandsetzung des Flößerplatzes 300 Euro, für die Instandsetzung und Renovierung von Wanderwegen und Hütten 800 Euro. Für die Anschaffung von Geräten sind bis zu 850 Euro vorgesehen.
Sorgen bereitet Klumpp der Altersdurchschnitt der 205 Mitglieder. Nur vier sind unter 35 Jahre, 85 über 65. Der Jahresmitgliedsbeitrag sollte, so Klumpp, nach nahezu 20 Jahren ohne Anhebung erhöht werden, für Einzelmitglieder von zehn auf 15 Euro, für Familien von 15 auf 20 Euro und für Firmen von 20 auf 25 Euro. Der Beschluss zur Erhöhung fiel einstimmig.
Viel Lob für engagierte Arbeit
Bezirksbeiratsvorsitzender Bernd Bühner, der auch die Entlastung vornahm, stellte fest: "Ich bin sehr stolz auf meine Tonbacher Vereine, denn jeder bringt sich in irgendeiner Weise für unser Dorf ein." Es sei erfreulich, wie die Vereine untereinander harmonieren und zusammenhalten.
Der Name "Verein Schönes Tonbachtal" zeige schon deutlich, was den Verein so bemerkenswert mache. Da werde ausgemäht, ausgelichtet, es würden Gräben geputzt, Baume entastet, Hütten umgebaut und renoviert, der Bach gesäubert und Feste gefeiert. Bühner ging auch auf das Thema Landschaftspflege ein. Er habe bei der Gemeinde beantragt, ein Konzept mit dem Ziel zu erstellen, dem Zuwachsen der Täler entgegenzuwirken. Er wisse, dass dies ohne finanzielle Mittel, die dafür bereitgestellt werden müssen, nicht geht. An die Eigentümer von Privatflächen entlang von Uferflächen appellierte er, selbst Hand anzulegen, um den Bach wieder erlebenswert zu machen. Der Bach solle nicht nur hörbar, sondern auch zu sehen sein.
Bühner dankte dem Vorstand für seine gute Arbeit. Der Bezirksbeiratsvorsitzende leitete auch die Wahlen, bei denen die bisherigen Vorstandsmitglieder einstimmig bestätigt wurden Vorsitzender bleibt Bernhard Braun, sein Stellvertreter Alexander Baiker, Kassierer Willi Klumpp, Schriftführerin Anette Münstermann. Als Ausschussmitglieder machen weiterhin mit: Ralf Braun, Jörg Möhrle, Bernd Münstermann, Petra Claus, Friedhelm Günther und Bruno Finkbeiner. Neu dabei ist Klaus Keck. Die Kasse prüfen Günter Fahrner und Fred Wolf.
"Wenn es den VST nicht geben würde, müsste er erfunden werden", so Landtagsabgeordneter Norbert Beck. Er ging unter anderem auf die Tonbachbeleuchtung ein, deren Realisierung immer schwieriger werde. Die Proteste aus Baiersbronn hätten Wirkung gezeigt, erklärte Beck zur Landesstraße 401: Durch einen alternativen Bauablauf kann die zunächst im Raum stehende viermonatige Vollsperrung der L 401 zwischen Obertal und Ruhestein nun auf einen Monat reduziert werden, so Beck, der sich in dieser Sache auch an Regierungspräsidentin Sylvia Felder gewandt hatte.
Ein weiteres Thema, das Beck ansprach, waren die Brücken in Baiersbronn. In der Gemeinde gebe es 150 Brücken, deren Sanierung viel Geld verschlinge, und 150 Kilometer fließendes Gewässer. Die Tourismusförderung wird laut Beck um fünf Millionen Euro im Jahr erhöht. Da ein Flächenfaktor eingeführt wurde, werde Baiersbronn ab 2021 180 000 Euro mehr im Jahr erhalten.
Friederike Schneider, hauptamtliche Rangerin im Nationalpark Nordschwarzwald, sprach ebenfalls ein Grußwort. Sie und ihre Kollegen staunten immer wieder darüber, was der VST alles mache.
