So soll die Ortsdurchfahrt einmal aussehen. Foto: Visualisierung: Gemeinde

Planer und Verwaltung stellen Umleitung und Umbau vor. Mit Maßnahme entsteht städtebaulicher Vorzeigeraum.

Baiersbronn - Die Unterdorfsanierung und damit die Umgestaltung der Freudenstädter Straße seht bevor. In einer Veranstaltung im Rosensaal für die Bürger informierten die Beteiligten über die Planungen und die Vorgehensweise.

Das Interesse war so groß, dass die Stühle im Rosensaal nicht ausreichten. In den kommenden eineinhalb Jahren wird die Baustelle für alle Beeinträchtigungen bringen. Bürgermeister Michael Ruf betonte, dass man seitens der Verwaltung jederzeit offen für den Dialog sei.

"Bei der Umgestaltung der Bundesstraße können wir fast von einer revolutionären Idee sprechen, der Straßenkörper wird durch die Spurteilung aufgebrochen, und aus der Asphaltwüste wird ein städtebaulicher Vorzeigeraum geschaffen", versprach Ruf. Auch die zwei Brücken sollen saniert werden. "Doch erst müssen wir die Zähne zusammenbeißen", sagte Ruf.

Am Montag, 16. April, soll es mit dem ersten der zwei Bauabschnitte – zwischen Wilhelm-Münster-Platz und Kronenbrücke – losgehen. Ab Mitte Mai sei der Straßenabschnitt nur noch einseitig von Freudenstadt kommend befahrbar. Mit der Baustelle wolle man vor dem Winter fertig sein, der zweite Abschnitt folge dann 2019. Im Herbst nächsten Jahres soll alles fertig sein, sagte Ruf.

Ordnungsamtsleiter Roland Seefried erläuterte die geplanten Umleitungen, betonte jedoch, dass man jederzeit nachjustieren könne, falls es zu Verkehrsproblemen komme. Zunächst werde die Fahrbahn auf der Bundesstraße verschwenkt, sodass bis Mitte Mai dort gefahren werden könne. "Dann geht es ans Eingemachte", so Seefried.

Parkverbot auf beiden Seiten

Vom Kreisverkehr kommend wird über die Wilhelm-Münster-Straße und den Bildstöckleweg in die Forbachstraße umgeleitet. Diese wird in beide Richtungen befahrbar sein. Während dieser Zeit herrsche beidseitiges Parkverbot, das auch streng kontrolliert werde.

Zudem werden die Vorfahrtsregelungen geändert. In der Forbachstraße werden die Bäume gefällt, sodass der Bereich der Parkplätze als Fahrspur mitgenutzt werden kann. Die Kronenbrücke ist währenddessen für Fußgänger gesperrt.

Raunen verursachte die Ankündigung, dass möglicherweise kein Abbiegen in die Wilhelm-Münster-Straße von Freudenstadt kommend möglich sei und man über den Kreisverkehr fahren müsse, um dann abzubiegen.

In der anschließenden Fragerunde wurde etwa ein Behelfssteg neben der Kronenbrücke für Fußgänger vorgeschlagen und auch die Frage nach Radwegen kam auf. "Am Radweg wird sich nichts verändern, hier kann man über die Schelklewiese fahren", sagte Johann Senner, Chef das Planungsbüros Planstatt Senner aus Überlingen, der die Planungen vorstellte. Die Planer seien im eigens eingerichteten Baubüro an der Freudenstädter Straße erreichbar.

Ein offener Punkt sei noch die Beleuchtung. Der Boulevardcharakter werte die Ortsdurchfahrt maßgeblich auf, gerade der gepflasterte Bereich vor den Geschäften würde "den Mehrwert" bringen. Senner sprach von einer Fußgängerverbindung in Richtung Schelklewiesen.

Künftig werde die Bundesstraße durch die Teilung leichter zu überqueren sein, mehrere Querungspunkte seien geplant. Die Bushaltestellen bleiben an ihrem Ort und sollen nach wie vor ausgebuchtet sein. Während der Arbeiten werden sie aber in Richtung Kreisverkehr gelegt.

Durch die Aufweitung des Forbachs werde auch der Hochwasserschutz verbessert, sagte Senner. Angesichts des Pflasterbelags geriet er förmlich ins Schwärmen: "Hier wird das Beste verwendet was derzeit auf dem Markt ist." Am Ende solle es eher mehr Stellplätze geben als weniger.

Alexander Klöcker, technischer Geschäftsführer der Baufirma Reif, versprach den Bauzeitenplan einzuhalten. Wenn erforderlich, arbeite die Firma auch samstags und in der Urlaubszeit.

Auch Platz für Langholzfahrzeuge

Ein großes Thema war der Schulweg während der Bauphase. Verschiedene Baustellenampeln sollen in enger Abstimmung mit den Schulen aufgestellt werden. Bauamtsleiter Thomas Kuntosch teilte mit, dass nach der Straßenumgestaltung die Ampel wieder an der gleichen Stelle wie heute errichtet werde.

Auf Nachfrage sagte Kuntosch, dass auch ein Langholzfahrzeug die Umleitungsstrecke fahren könne. Ein Anlieger beschwerte sich über die ohnehin schon schwierige Parksituation in der Wilhelm-Münster-Straße während großer Veranstaltungen und bat um entsprechend gute Beschilderung der Parkflächen. Bürgermeister Michael Ruf sagte, dass man auch Parkflächen in den Auen ausweisen und einen Shuttleverkehr einrichten könne.

Auch die Oldtimer-Rallye Baiersbronn Classic ist betroffen. Sie wird in diesem Jahr Start und Ziel in Obertal haben.