Auf der Überholspur: Elena Burkard (Nummer 1637) kam der relativ langsame erste Rennabschnitt zugute. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

DM-Bronzemedaillengewinnerin Elena Burkard will trotz nahendem Abitur nicht zurückstecken

Den Höhepunkt der Bahnsaison 2010 ist mit Platz drei bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften erfolgreich gemeistert, aber in den nächsten knapp zwölf Monaten hat Elena Burkard noch einiges vor.

Die Qualifikation für die Cross-Europameisterschaften und das Abitur 2011 hat sie dabei schon fest im Blick, wie die Läuferin des SV Mitteltal-Obertal im Interview mit unserer Zeitung erklärt.

Im ersten A-Jugendjahr Platz drei im 3000 m-Lauf bei den Meisterschaften in Ulm in neuer Bestzeit von 9:59,7 min. War diese Bronzemedaille vorher erwartet worden?

Nein, eigentlich nicht. ich war mit der zehntschnellsten Zeit gemeldet und hatte auf einen Platz unter den ersten Acht gehofft. Die Medaille war eine echte Überraschung für mich.

Ist Dir das für einen Meisterschaftslauf typische Rennverlauf dabei entgegen gekommen?

Ich denke, ich habe schon davon profitiert, dass das Rennen anfangs nicht so schnell war. So hatte ich am Ende noch die Kraft zum Angreifen. Allerdings war die von mir angepeilte schnellere Zeit dadurch nicht möglich.

Wo könnte derzeit Dein Leistungsvermögen über diese Strecke liegen?

Ich glaube, eine Zeit um die 9:55 min ist möglich.

Wie hat die Vorbereitung auf die deutsche Jugendmeisterschaft ausgesehen?

Auf den Lauf in Ulm als Saisonhöhepunkt habe ich schon speziell hingearbeitet, zuletzt vor allem an der Schnelligkeit. Dabei habe ich sechs bis sieben Mal wöchentlich trainiert, darunter jeweils einmal mit der Trainingsgruppe der LG Badenova Nordschwarzwald in Freudenstadt.

Wie soll in Zukunft die Trainingsplanung gestaltet werden?

Das wird man erst noch sehen. Ich weiß nicht, ob es auf die Dauer Sinn macht, mit Frank Möhrle vom SV Mitteltal-Obertal und Jörg Müller aus Dornstetten gleich zwei Trainer zu haben.

Mit dem Sommerbiathlon und Reiten betreibst Du noch zwei weitere Sportarten. Bleibt es dabei und wo liegen die Prioritäten?

Mein Schwerpunkt liegt sicher auf der Leichtathletik, aber ich werde die anderen Disziplinen nicht ganz aufgeben. Der Sommerbiathlon beispielsweise musste in den letzten Wochen zwar etwas zurückstehen, aber am Ende der Sommerferien will ich bei den deutschen Meisterschaften in Altenberg wieder starten.

Und auch beim Reiten willst Du bleiben, obwohl Du gerade schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Pferd gemacht hast?

(lacht). Ja das stimmt, es ist mir beim Verladen am letzten Dienstag auf den Fuß getreten. Aber bis Sonntag war das wieder vergessen. Das Reiten ist einfach unser Familienhobby, das auch meine Schwester betreibt.

Welche Ziele hast Du Dir für die nächste Zeit noch vorgenommen?

Nach dem Sommerbiathlon und einer kleinen Pause beginnt dann auch schon die Vorbereitung auf die Cross-Saison. Wenn möglich, will ich mich für die Europameisterschaft im Dezember qualifizieren, aber bis dahin kommt noch ein großes Stück Arbeit auf mich zu. Und nach meinem Wechsel in die 13. Klasse im Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn wartet im nächsten Frühjahr dann auch das Abitur.

u Die Fragen stellte Arno Schade.