Die Bläsergruppe der Jugendmusikschule beim Jahreskonzert Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikalischer Nachwuchs gibt bei Jahreskonzert der Jugendmusikschule Einblick in sein Können

Von Ursula Blaich

Baiersbronn. Mit viel Spielfreude und manchmal etwas Lampenfieber gab der musikalische Nachwuchs der Jugendmusikschule Baiersbronn beim Jahreskonzert einen Einblick in sein Können.

Viel Musik, Tanz und zwei Welturaufführungen versprach Tobias Deuringer, der Leiter der Jugendmusikschule Baiersbronn, in seiner Begrüßungsrede beim sonntagnachmittäglichen Jahreskonzert der Jugendmusikschule in der Schwarzwaldhalle in Baiersbronn, zu dem sich viele Eltern, Großeltern und musikinteressierte Gäste eingefunden hatten.

"Viele Farben, Facetten und verschiedene Instrumente gibt es in der Musikschule, und ein Mal im Jahr wollen wir Ihnen das präsentieren", so Deuringer. Den musikalischen Auftakt machte eine Gruppe Jungbläser aus der Bläserklasse von Milen Haralambov. Mit Trompeten und Posaunen spielten die Jungen und Mädchen gekonnt das fetzige südamerikanische Volkslied "La Bamba" und zeigten, dass sie auch gemeinsam musizieren können. Vier Schüler aus der Klarinettenklasse von Bruno Lehmann trugen die beiden romantischen Stücke "My Heart Will Go On" aus dem Film Titanic und "Tears In Heaven" von Eric Clapton vor.

Nicht nur Musik, sondern auch Tanzdarbietungen standen auf dem Programm. Die Jüngsten der Musikschule, die Kinder der Früherziehungsklasse, führten zwei zauberhafte, farbenfrohe Tänze auf, die sie mit Ariane Fackel und Marianne Martin einstudiert hatten, und zeigten erste schauspielerische und tänzerische Talente.

Unter den Gästen war auch Bürgermeister Michael Ruf mit seiner Familie, der sich bei den Musiklehrern, bei Tobias Deuringer und Geschäftsführer Marc Hinzer für die Arbeit in der Musikschule bedankte. Damit sich die frühkindliche Freude am Musizieren, die den meisten mit in die Wiege gelegt wurde, auch entfalte, müsse sie gefördert werden, sagte er. "Was dann Wohlklingendes entstehen kann, wenn Musikalität und Musikerziehung zusammenkommen, das dürfen wir heute hören", so Ruf weiter. Dass der gesetzte Standard, die hohe Qualität der Musikschule, trotz mancher Trends zur Nivellierung gehalten wurde, sei ein Grund, um stolz zu sein und habe zum großen Erfolg der Jugendmusikschule beigetragen. Den Kindern und Jugendlichen die Freude an der Musik nahezubringen oder diese zu wecken und lebendig zu halten, sei die Aufgabe der Lehrer. Die Musikschule werde derzeit von knapp 300 Kindern und Jugendlichen besucht. Auch die Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Intelligenz und das Selbstbewusstsein werde durch das Erlernen eines Instruments gefördert.

Ein weiterer vielversprechender Vortrag kam von drei Klavierspielern der Klavierklasse von Lilli Heinle. Zu dritt – mit sechs Händen – spielten sie an einem Klavier den "Morceaux Brillants" von Luis Streabbog. Die Querflötenspieler zeigten mit einer anspruchsvollen Komposition von Claude Debussy ihr Können, und die große Gitarrengruppe von Thomas Früchtl spielte "We Are The World" mit gesanglicher Unterstützung einiger Eltern.

Magnus Reichel aus Baiersbronn hatte eigens für das Konzert zwei feierliche, stimmungsvolle Musikstücke komponiert, zum einen "Quest For The Unknown", bei dem er am Klavier das Streicherensemble von Horst Schlenzka begleitete und zum anderen "Close To Me" für das Musikschulorchester unter der Leitung von Tobias Deuringer. Mit beiden Kompositionen bewies er großes Talent, und die Uraufführrungen der Stücke wurden mit großem Applaus bedacht. Das Streicherensemble setzte die mystischen und sphärischen Klänge, die das Lied prägten, hervorragend um. Beim Musikschulorchester waren es die traumhafte Klänge von Charlotte Schnittger an der Harfe, die für die besondere Note sorgten. Den Schlusspunkt des Nachmittags setzten die elfjährige Nachwuchssängerin Larissa Würth aus der Talentschmiede von Heidrun Hahn mit heller, klarer Stimme und den Liedern "Heideröslein" und "Schwalbenlied" und im Anschluss die Popklasse der Musikschule mit dem lautstarken und rockigen "Jump" von Van Halen.