Einen fantastischen Blick bis zu den Vogesen gab es bei der Führung inklusive. Foto: Wein Foto: Schwarzwälder Bote

Hornisgrinde: Über 500 Gäste besuchen ehemaliges Sperrgebiet

Seebach-Hornisgrinde. Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz organisierte europaweite Tag des offenen Denkmals war auf der Hornisgrinde eine spannende Reise zurück in eine Zeit, als der höchste Berg des Nordschwarzwalds militärisches Sperrgebiet war.

Zunächst von der Wehrmacht ab 1939 zu einer Flugabwehrstellung der Luftverteidigungszone West ausgebaut, blieb die französische Armee nach der Übernahme im April 1945 bis in den Sommer 1999 auf dem Berg. In dieser Zeit war es Unbefugten verboten, auf die Gipfelhochfläche zu kommen. Darauf wurde mit dreisprachigen Schildern, die an einem über zwei Meter hohen Sperrzaun befestigt waren, deutlich hingewiesen.

Einblick in Fahrzeugtechnik

Nach dem Abzug der französischen Armee wurden zahlreiche Spuren der 60-jährigen militärischen Nutzung beseitigt, teilweise so gründlich, dass kaum oder gar keine Spuren mehr davon übrig blieben. Im einzigen noch erhaltenen französischen Bunker, den am Denkmaltag bei sonnigen Wetter mehr als 500 Gäste besuchten, wird diese Zeit dokumentiert.

Bei zwei Führungen zwischen dem Aussichts- und dem Bismarckturm stellten Schwarzwald-Guide Ivan Shinkarjov und Festungsforscher Friedrich Wein den Besuchern sowohl die Besonderheiten der Natur auf den Grinden als auch die Wehrgeschichte dieser Gegend eindrücklich dar. Mehr als zehn historische Fahrzeuge aus der Zeit des Kalten Krieges ergänzten das Besichtigungsprogramm und erlaubten einen Einblick in die damalige Fahrzeugtechnik.