Bürgermeister Michael Ruf und Karin Schröder, die neue kaufmännische Leiterin der Gemeindewerke. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Karin Schröder ist neue kaufmännische Leiterin / Demnächst steht auch ein Umzug an

Karin Schröder ist die neue kaufmännische Leiterin der Baiersbronner Gemeindewerke. Damit besetzte die Verwaltung die offene Stelle mit einer Insiderin. Die Bürokauffrau ist seit 1992 bei den Gemeindewerken beschäftigt.

Baiersbronn. "Wir freuen uns sehr, dass wir mit Frau Schröder jemanden aus dem Unternehmen gefunden haben", sagte Bürgermeister Michael Ruf im Gespräch mit unserer Zeitung. Karin Schröder habe bestes Fachwissen – und das nicht nur durch ihre langjährige Betriebszugehörigkeit.

Karin Schröder hatte zunächst im Kundencenter der Gemeindewerke angefangen, dann 1997 den Bilanzbuchhalter gemacht und leitete seit 2011 die Finanzbuchhaltung der Gemeindewerke. Seit Juli 2018 war sie bereits als stellvertretende kaufmännische Betriebsleiterin an vielen Entscheidungen beteiligt, seit Mai dieses Jahres hat sie nun offiziell die Leitung übernommen.

Erst bei der Umstrukturierung der Gemeindewerke sei es erst möglich gewesen, die Stelle zu schaffen, sagte Ruf. Denn bisher war die kaufmännische Leitung bei der Kommune angesiedelt, also beim Bürgermeister. „Mit der Liberalisierung des Energiemarkts wurde zunächst die Stelle des stellvertretenden kaufmännischen Betriebsleiters geschaffen, aber wir haben damals schon geplant, die Strukturen entsprechend zu ändern", so Ruf. Er ist aber weiterhin der Betriebsleiter der Gemeindewerke.

"Ich freue mich auf die neuen Aufgaben, die sehr vielfältig und umfangreich sind", sagte Karin Schröder. Neben dem Regulierungsmanagement gehört die Beschaffung von Gas- und Strom zu ihren Aufgaben, auch der Jahresabschluss liegt neben vielen weiteren Bereichen in ihrem Tätigkeitsfeld.

Blick aus der weiblichen Perspektive

Ruf lobt die Mutter von zwei Kindern für ihren Einsatz. "Trotz Familie und Kindern füllt Frau Schröder diese Stelle vollkommen aus, zudem ist die langjährige Erfahrung einfach unersetzlich", sagte Ruf. Wichtig sei auch der Blick aus der weiblichen Perspektive. "Eine Frau sieht manches doch etwas anders als wir Männer." Zudem sei Karin Schröder nun die erste Frau in der Amtsleitersitzung, das sei in jedem Fall eine Bereicherung, meinte Ruf.

Aktuell sind 43 Mitarbeiter bei den Gemeindewerken Baiersbronn beschäftigt, einige Umstrukturierungsmaßnahmen haben zu einer Neuverteilung der Aufgaben beigetragen. "Es war an der Zeit, die bisherigen Strukturen neu zu sortieren", sagte Ruf. Dieser Prozess haben mehrere Monate gedauert. Man habe versucht, das Team noch besser aufzustellen und klare Ansprechpartner zu definieren. "Es lief schon immer gut und das Team hat gut zusammengearbeitet, aber wir haben gemerkt: Wir mussten optimieren."

Einen Personalabbau habe es nicht gegeben. Es sei zwar die alte Stelle von Karin Schröder nicht neu besetzt worden, aber das werde nun durch das Personal kompensiert. Ein weiteres großes Projekt steht für die Gemeindewerke mit dem Neubau an.

"Wir haben einfach gemerkt, dass wir hier am Standort an die Kapazitätsgrenzen kommen", so Ruf. Eine Mitarbeiterin sei bereits in der Teeküche untergebracht. Als auch das Therapiezentrum Iven mit dem Wunsch, sich zu erweitern, auf die Gemeindeverwaltung zugekommen sei, habe man sich auf die Suche nach einem neuen Standort für die Gemeindewerke gemacht.

Verfeinerung der Pläne für den neuen Holzbau

Derzeit gehe es um die Verfeinerung der Pläne, so Ruf. Es solle ein Holzbau nahe des Baubetriebshofs werden. Ziel ist es, bis Ende des Jahres eine detaillierte Planung mit einer verlässlichen Kostenberechnung zu haben. Erst danach entscheide der Gemeinderat über die Umsetzung und die Finanzierbarkeit.

Aus seiner Sicht sei es wichtig, alles an einem Ort zu haben – und nicht wie bisher eine räumliche Teilung der Gemeindewerke. Auch zu den Bedenken über zu viel Verkehr hat Ruf eine klare Meinung. "Wir glauben nicht, dass es zu viel Verkehr gibt. Durch die modernen Kommunikationsmöglichkeiten wird sich der Kundenverkehr sicher in Grenzen halten."