Nach Schwarzwaldstube: An Arbeitsangeboten mangelt es nicht. "Familienrat muss entscheiden, wohin die Reise geht".

Baiersbronn - Spitzenkoch Harald Wohlfahrt (61) sieht nach seinem Abschied aus der »Schwarzwaldstube« in Baiersbronn seiner beruflichen Zukunft gelassen entgegen. »Ich habe einige Beraterverträge. Der mit der Dinner-Show »Palazzo« in Stuttgart läuft noch über fünf Jahre«, sagte Deutschlands bekanntester Sternekoch dem Nachrichtenmagazin »Focus« (Samstag). Und es gebe weitere Arbeitsangebote: »Vom Buch bis zum Restaurant, angestellt oder in Selbstständigkeit - der Familienrat muss entscheiden, wohin die Reise geht«, sagte Wohlfahrt.

Die letzten 25 Jahre »erkochte« er jedes Jahr drei »Michelin«-Sterne für das Feinschmecker-Lokal »Schwarzwaldstube« im Hotel »Traube Tonbach«. Der Koch hatte zuletzt mit seinem Arbeitgeber über eine Weiterbeschäftigung gestritten. Vor einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht in Pforzheim am Dienstag legten beide Seiten ihren Streit mit einem Vergleich bei. Weitere Details zu der Abmachung sind nicht bekannt. Die Seiten vereinbarten Stillschweigen.

Bereits zuvor war die Küchenleitung an Torsten Michel übergeben worden. Wohlfahrt hatte demnach das Angebot, als »kulinarischer Direktor« in dem Restaurant zu bleiben. Das lehnte er ab. Über seinen früheren Arbeitgeber sagte Wohlfahrt im »Focus«-Interview: »Die 41 Jahre in der »Traube Tonbach« waren mein Leben. Ich muss jetzt erstmal abschalten. Dann sehen wir, was passiert. Dem Unternehmen wünsche ich, dass es ihm weiterhin gut geht.«