In der Wechselzone wurden die Räder gesäubert und getauscht. Foto: Braun

Fahrer sind auf aufgeweichter Strecke unterwegs. Herausforderung für Mensch und Material.

Baiersbronn-Klosterreichenbach - Während die Läufer am Tag zuvor noch mit Dauerregen zu kämpfen hatten, gab es für die Radfahrer bei "Cross im Park" einen Sonne- und Wolkenmix und aufgeweichte Strecken.

"So lieben wir es aber. Das ist es, was unseren Sport ausmacht", sagte ein Teilnehmer, der – von Matsch überzogen – sein Rad über die aufgeweichten Wiesen des Kurparks in Klosterreichenbach trug.

Mit Tour-de-France-Teilnehmer und Etappensieger Heinrich Haussler und dem deutschen Marathon-Meister Sascha Weber waren in diesem Jahr Topfahrer nach Klosterreichenbach gekommen. Im Eliterennen, das mit 19 Startern besetzt war, siegte Favorit Sascha Weber (Rocky Mountain Team) vor Heinrich Haussler (Team Bahrain Merida). Beide hatten kurzfristig gemeldet und damit der Veranstaltung einen besonderen Stellenwert eingeräumt.

Kampfgeist gezeigt

"Dass die zu uns nach Klosterreichenbach gekommen sind, ist schon fast eine Ehre", sagte Jörg Gaiser vom Organisationsteam. Mitorganisator Marcus Bangert, der in diesem Jahr nicht mehr im Eliterennen an den Start ging, stellte im Masters 2 sein Können unter Beweis und zeigte auf der anspruchsvollen Strecke Kampfgeist. Am Ende belegte er einen guten fünften Platz.

Bei trockenem Wetter waren rund 120 Teilnehmer am Start, doch anders als in den vergangenen Jahren war die Zuschauerbeteiligung geringer. Die Rennstecke war gut einzusehen, die Kurven waren wegen des aufgeweichten Bodens sehr anspruchsvoll und auch die Wiesen hielten so manche Tücken für die Radfahrer bereit.

In der Wechselzone wurden die teilweise komplett mit Schlamm und Matsch bedeckten Räder gewechselt und für den nächsten Einsatz in aller Eile gesäubert. Alexander Herr, früherer Top-Skispringer aus dem Südschwarzwald, startete mit Marcus Bangert bei den Masters 2 und musste wegen eines gebrochenen Sattels bereits in der zweiten Runde aufgeben. "Die Strecke ist super, aber natürlich für das Material eine Herausforderung. Es ist immer toll, hier im Feld mitzufahren", sagte Herr.

In Zusammenarbeit mit der Baiersbronn Touristik hatte Marcus Bangert das Sportereignis vorbereitet. Rund 30 Helfer von der Mountainbike- Gruppe des TV Baiersbronn waren im Einsatz. Michael Pojtinger und Andreas Mohn moderierten die Rennen. Andreas Mohn war im Hobbyrennen der Erwachsenen mit dem fünften Platz belohnt wurden, bevor er das Rad wieder gegen das Mikrofon tauschte. Auf der rund 1,7 Kilometer langen Strecke ging es sportlich fair zur Sache. In insgesamt zwölf Kategorien zeigten Hobbyfahrer und Radprofis ihr Können.

In rasanter Geschwindigkeit schossen die Radler über die Strecke, in den Kurven und auf dem Kurs gab es einige Stürze. Die DRK-Ortsgruppe Klosterreichenbach kümmerte sich um etwaige Verletztungen.

Die Klasse der Kinder und Jugendlichen war gut besetzt, ebenso die Hobbyklasse bei den Erwachsenen. In der Hobbyklasse der Kinder und Jugendlichen siegte Lorenz Heinzelmann vor Lasse Kall. Die beiden einheimischen Nachwuchsfahrer starteten auch noch bei den Erwachsenen und belegten dort die Plätze 7 und 13.