Kulturstandort: Fuchtel und Schindele im Gespräch mit Mast
Baiersbronn. Der Schwarzwald braucht zusätzliche Anziehungskraft, wenn er langfristig in der Tourismusszene weiter seine Bedeutung halten will. Dabei könnten musikalische Darbietungen eine große Rolle spielen, sind sich Hans-Joachim Fuchtel und Katrin Schindele mit Mark Mast einig.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete und die CDU-Landtagskandidatin trafen sich in Baiersbronn mit dem künstlerischen Leiter des Schwarzwald Musikfestivals, um sich zu beraten. Darüber informiert das Büro des Abgeordneten in einer Pressemitteilung.
Kunst und Kultur leidennoch immer stark unter der Pandemie
Kunst und Kultur, sagte Mast, würden noch immer stark unter Corona leiden. Seit nun einem Jahr hätten viele Freiberufler kein Engagement mehr. "Ich habe große Sorgen, wie es mit unserer Kulturnation weitergeht", wird der Intendant in der Mitteilung zitiert. "Ein Drittel der Musikerinnen und Musiker hat bereits aus der Not heraus den Beruf gewechselt, um überleben zu können. Wir werden voraussichtlich Jahre brauchen, um wieder zur Normalität zurückzufinden."
Trotzdem macht sich Mast wie Fuchtel und Schindele Gedanken darüber, wie der Schwarzwald als Kulturstandort vorankommen kann. Dabei waren sich die Politiker und der Musikprofi laut der Pressemitteilung einig, dass es auch um das Erscheinungsbild der Urlaubsdestination geht. Das landläufige Image des Schwarzwalds baue noch auf einer Zeit auf, als das Fernsehen über Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in dieser Region berichtet habe. "Das hat natürlich viel bewegt, aber auf Dauer ist bei aller Innovation Weiterdenken immer hilfreich. Die Suche nach neuen Alleinstellungsmerkmalen, damit man der aufgeworfenen Konkurrenzsituation gewachsen ist, macht Sinn", ist der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel überzeugt. Die neue Hütten-Konzeption in der Wanderregion sei so ein gut durchdachtes Additiv.
Eine Philharmoniein Gebäude aus Holzim Schwarzwald
Damit stieß der Politiker bei dem Intendanten auf offene Ohren. Der würde mit Hilfe von Sponsoren gerne eine "Schwarzwald-Philharmonie in einem skulpturalen Gebäude aus Holz" auf die Beine stellen, um Gäste anzulocken. Fuchtel könnte sich sogar ein Schwarzwald-Musical vorstellen, in dem die Blasmusik eine tragende Rolle spielt. Denn die Musik- und Gesangvereine hätten, nicht zuletzt wegen ihrer Jugendarbeit, einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Parallel dazu sollte der Schwarzwald an seinem Image als Rohstoff-Lieferant feilen. Das neue "HolzBauWerk" in Besenfeld, für das kürzlich der offizielle Baustart anstand, könnte mit der Inszenierung des Kulturguts Holz dabei in den Blickpunkt geraten und Treffpunkt für Holzkünstler sowie ein Ausflugsziel für die ganze Familie werden.
Der Bundestagsabgeordnete und die Landtagskandidatin waren sich mit dem Intendanten einig, dass man an dem Thema dranbleiben möchte, um Lösungen zu erarbeiten. "Diese erste Begegnung war schon sehr aufschlussreich", sagte Mark Mast. "Zum Schwarzwald hat zwar jeder einen emotionalen Bezug, aber es fehlt uns noch das Wir-Gefühl, damit wir weiterkommen."