Die Akteure der Neuen Studiobühne bei den ersten Proben zum neuen Saalstück der Studiobühne unter der Regie von Daniela Burkhardt. Foto: Gaiser Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Neue Studiobühne zieht Bilanz / Sommertheater in zweijährigem Rhythmus

Bei der Hauptversammlung der Neuen Studiobühne im Hotel-Gasthof Rosengarten standen die besonderen Ereignisse des vergangenen Jahres, aber auch die Pläne für dieses Jahr im Fokus. Ein Sommertheater wird es zwar nicht geben. Dafür wird für ein Saalstück geprobt.

Baiersbronn. Kassiererin Regina Braun berichtete vom Jubiläumsabend im Kurhaus Röt, wo die Studiobühne ihr 25-jähriges Bestehen mit vielen theatralischen und musikalischen Einlagen feierte, vom Theaterfeschtle und der Herbstwanderung im Wellnesswald in Lützenhardt.

Schriftführerin Ursula Fuchs berichtete von der erfolgreichen Produktion "Frau Müller muss weg" im Frühjahr 2017. Unter der Regie von Stefanie Bauer hatte das Ensemble bei neun Aufführungen an acht verschiedenen Spielorten, meist Schulen, insgesamt rund 1100 Zuschauer erreicht. Stellvertretender Vorsitzender Clemens Schmid berichtete von einem Theaterworkshop mit Daniela Burkhardt im Herbst. An zwei intensiven Tagen wurden die Akteure mit handwerklichen Grundfertigkeiten unter dem Motto "Bühnenpräsenz", aber auch mit Yoga-Übungen für das Spiel auf der Bühne fitgemacht.

Vorsitzender Otto Gaiser erinnerte an das Sommertheater. Unter der Regie von Rob Dornboos wurde das Stück "Antonia – vergessen und vergessen werden" gespielt. Damit ging die Studiobühne ein schwieriges Thema an und hatte auch sonst einige Schwierigkeiten zu bewältigen – bis hin zu einem Beinbruch einer Mitspielerin kurz vor der Premiere.

Auch die Tatsache, dass die Premiere wegen eines Unwetters verschoben werden musste, und ein Fehlalarm in der Pause der letzten Aufführung verlangten den Akteuren und Verantwortlichen von Beginn bis Ende dieser Produktion einiges ab. Auch die Zuschauerzahl blieb mit knapp 800 Zuschauern deutlich hinter den Erwartungen, was der Studiobühne ein Minus in der Vereinskasse bescherte. Das habe jedoch aufgrund der vielen Spenden und Zuschüsse noch im vertretbaren Rahmen gehalten werden können, so der Verein. Gaiser betonte auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Baiersbronn Touristik und ging auf kleinere Aktionen wie den Excel-Kurs, Bewerbungen für den Amateurtheaterpreis, die Entrümpelung des Fundus und den Besuch des Weihnachtsmarkts ein.

Der Vorsitzende beendete den Jahresbericht mit einigen Zahlen. So standen insgesamt 97 Termine – unter anderem Proben, Aufführungen, Sitzungen und Theaterfahrten – in dem rund 60 Mitglieder zählenden Verein an. Regina Braun berichtete über ein positives Ergebnis in der Vereinskasse. Das lag vor allem an Zahlungen für die Produktionen von 2017, die bereits 2016 geleistet wurden, und an der erfolgreichen Saalproduktion im Frühjahr. Erika Stengle bescheinigte der Kassiererin als Kassenprüferin gemeinsam mit Johannes Smeets eine einwandfreie Kassenführung.

Für die Zukunft wünscht sich der Vorstand neue Gesichter in seiner Runde. Daher wird eine Art "Trainee"-Programm gestartet, in dem Interessierte Einblicke in die Vorstandsarbeit bekommen und sich dann überlegen können, inwiefern sie sich eventuell einbringen wollen.

Im Ausblick auf das laufende Jahr ging Gaiser auf das Thema Sommertheater ein. Es war schon länger über einen zweijährigen Rhythmus für das Sommertheater diskutiert worden. Dies ist nun auch beschlossen, sodass es erst wieder 2019 ein Freilichttheater der Studiobühne geben wird. Aber die Proben für ein Saalstück sind angelaufen. Unter der Regie der Workshop-Leiterin Daniela Burkhardt wird bereits intensiv an dem Stück "Blütenträume" geprobt. Es wird im Herbst an verschiedenen Orten aufgeführt. Neben den üblichen Treffen wird es auch wieder Theaterfahrten geben, die von Julia Kotsch organisiert werden. Gaiser dankte zum Abschluss allen Beteiligten, ohne die die Vereinsarbeit so nicht möglich wäre. Die Zuschauer, die Verwaltung, die Sponsoren und der Landesverband würden helfen, den Theaterbetrieb fortzuführen.

Gedenktafel für Joachim Wolf

Im Vorfeld der Versammlung trafen sich die Mitglieder der Neuen Studiobühne im Kurgarten Klosterreichenbach, um an Joachim Wolf, den Gründer und langjährigen Vorstand der Studiobühne, zu erinnern. In Anwesenheit von Ortsvorsteher Karlheinz Nestle und Gemeindegärtner Nico Züfle wurde an der von der Studiobühne gespendeten Ulme eine kleine Gedenktafel enthüllt.