Mit den Sprossenschützern aus Holz soll Plastik im Wald vermieden werden. Foto: ForstBW Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Landesbetrieb ForstBW setzt Sprossenschützer aus Holz ein

Baiersbronn/Bad Rippoldsau-Schapbach. Der Landesbetrieb Forst BW geht neue Wege und startet mit einem Pilotprojekt, um Plastik im Wald zu vermeiden.

Sie sind ein echter Hingucker und eine Neuheit in den Forstrevieren von ForstBW. Sogenannte Sprossenschützer aus heimischem Esskastanien- oder Eschenholz sollen künftig Bäume vor Verbiss- und Fegeschäden schützen, heißt es in einer Pressemitteilung von ForstBW.

Das Pilotprojekt ist zunächst in den Revieren Ellbach in Baiersbronn und Holzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach angelaufen, soll aber ausgeweitet werden, wenn es sich bewährt.

Die Idee sei einfach, aber hilfreich, heißt es in der Pressemitteilung. An jedem gepflanzten Baum werden zwei Holzstäbe mit mehreren Sprossen angebracht, sodass die kleinen Bäumchen vor dem Reh- und Rotwild geschützt sind. Bisher wurden die Pflänzchen immer in Plastikhüllen gesetzt. Diese Hüllen seien anfällig gegen Wind und Schneedruck und sehen optisch auch nicht schön aus, so Susanne Gaiser, Leiterin des Reviers Ellbach, die von dem neuen Naturprodukt aus Holz begeistert ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sprossenschützer nicht abgebaut werden müssen. Wenn die Bäume in ein paar Jahren groß genug sind, werden die Holzstäbe nicht mehr zu sehen sein, da sie auf natürlichem Weg im Wald verrotten.

Wenn sich das Projekt als geeignet erweist, will Susanne Gaiser künftig vermehrt auf den Holzschutz setzen. "Wahrscheinlich müssen wir auch in den kommenden Jahren immer wieder Waldflächen, die durch die Trockenheit oder den Borkenkäfer geschädigt sind, aufforsten", so die Revierleiterin. Sie zeigte sich erfreut, dass die kleinen Eichen, Kirschen und Linden nun gut gedeihen können. Und wer weiß, vielleicht schützt das Holz der gepflanzten Bäume in vielen Jahren auch wieder weitere junge Pflanzen.