Pfarrerin Iris Sönning wurde bei einem Gottesdienst verabschiedet. Foto: Frey Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Iris Sönning wird von der Gemeinde nach Kirchheim verabschiedet

Baiersbronn-Röt. In einer bewegenden Feier verabschiedete die evangelische Kirchengemeinde Röt die Pfarrerin Iris Sönning. Das Ehepaar Sönning verlässt das Murgtal in Richtung Kirchheim/Teck. Iris Sönning wird dort eine bewegliche Pfarrstelle übernehmen. Ihr Mann geht mit 65 Jahren in den Ruhestand und will sich mehr um die dort ansässige Familie kümmern (wir berichteten).

Coronabedingt waren der Gottesdienst und die Abschiedsfeier ins Kurhaus Röt verlegt worden. Wer im Kurhaus keinen Platz fand, der konnte durch weit geöffnete Fenster und Türen das Geschehen mitverfolgen.

Vor und hinter dem Kurhaus waren die Musiker versammelt, die den Festgottesdienst feierlich umrahmten. Iris Sönning hat die Kirchengemeinde Röt in den 14 Jahren ihrer Gemeindearbeit wesentlich geprägt. Viele Impulse hat sie gesetzt, der Adventsweg in Röt oder der Ostergarten in Klosterreichenbach gehen auf ihre Initiative zurück. Auch in der Notfallseelsorge, im Hospizdienst, bei der Flüchtlingsarbeit oder im Baiersbronner Arbeitskreis christlicher Kirchen engagierte sie sich.

Ihre Predigt hatte Iris Sönning unter das Motto "Unterwegssein" gestellt. Und auch wenn sie nun ihre Kirchengemeinde Röt verlasse, so wolle sie doch ihrer Gemeinde im Murgtal verbunden bleiben, sagte sie.

Zusätzliche Vertretungen

Dekan Werner Trick zeichnete den Weg von Iris Sönning nach. Erst 2002 hatte die Gemeinde Röt eine eigene Pfarrstelle bekommen. 2006 hatte Iris Sönning diese übernommen. Und egal, wo es im Murgtal "brannte", Iris Sönning habe zusätzliche Vertretungen übernommen und in anderen Kirchengemeinden ausgeholfen, sagte Trick. So zum Beispiel in Schwarzenberg, im Unter- und im Oberdorf, in Tonbach und in Obertal. "Wir lassen Sie nicht gerne gehen. Wir hätten Sie, liebe Frau Sönning, gerne noch viel länger bei uns im Kirchenbezirk behalten", sagte Trick.

Die Begleitung von Familien in Freud und Leid, bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen gehörten ebenso zu ihren Aufgaben wie der Religions- und Konfirmandenunterricht oder die Kindergartenarbeit. Trick dankte Iris Sönning für ihre wertvolle Arbeit im gesamten Kirchenbezirk und überreichte ihr Geschenke.

Auch Mitglieder des Kirchengemeinderats, Bürgermeister Michael Ruf, Ortsvorsteher und Vertreter der Vereine brachten ihren Dank und ihre Anerkennung für die Pfarrerin zum Ausdruck.

Pfarrer Wolfgang Sönning, der Mann von Pfarrerin Iris Sönning, wird am Sonntag, 2. August, in den Ruhestand verabschiedet. Er war 14 Jahre in der Kirchengemeinde Mitteltal tätig. Wegen der begrenzten Platzzahl wird es zwei Gottesdienste geben, einen um 10 Uhr, den anderen um 17 Uhr. Die Plätze in der Christuskirche sind aber bereits vergeben.

Der Posaunenchor Mitteltal unterhält die Gemeinde an der Kirche vor und nach dem Vormittagsgottesdienst ab 9.30 Uhr mit Chorälen und geistlichen Liedern. Die Gottesdienste können später auf der Internetseite der Kirchengemeinde angehört werden.