Austausch mit der Praxis (von links): Stefan Kraft, Leiter der Landesgeschäftsstelle des BPA in Baden-Württemberg, "Luftikus"-Pflegedienstleiterin Christine Seid, Bundestagsabgeordnete Saskia Esken sowie Astrid Rüsing und Uwe Nübel, Einrichtungsleiterin und Geschäftsführer im Kinderhaus. Foto: Luftikus Foto: Schwarzwälder-Bote

Besuch: SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken diskutiert im Kinderhaus Luftikus

Baiersbronn. Unter der Überschrift "Praxis für Politik" soll Politikern ein Eindruck darüber vermittelt werden, wie der Alltag in einem Betrieb funktioniert. Gleichzeitig sollen diese Gespräche Politiker und Geschäftsführer sowie Mitarbeiter der Betriebe in den Austausch bringen.

Auf Initiative des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) und begleitet vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) war Saskia Esken zu einem dieser Gespräche zu Gast im Kinderhaus Luftikus. Sichtlich beeindruckt war Esken von den großzügigen Räumen des Kinderhauses, aber auch die professionelle Versorgung und Betreuung der schwerstkranken Kinder durch das Fachpflegeteam imponierten ihr.

Aufgeschlossen zeigte sich Esken in einer Diskussion mit Uwe Nübel, Geschäftsführer des Kinderhauses, und einem Vertreter des BPA. Dabei ging es um Fachkräftegewinnung und die Schwierigkeiten für den Kreis Freudenstadt aufgrund der Heimbauverordnung Baden-Württemberg. Diese sieht vor, dass in Pflegeheimen nur noch Einzelzimmer, die auch größer sein sollen als bislang, zugelassen werden. Das bringe viele Heimbetreiber, insbesondere die privaten, an ihre Existenzgrenze, heißt es in der Pressemitteilung des Kinderhauses, denn vielen fehlten die Mittel, um die dazu notwendigen baulichen Maßnahmen umsetzen zu können. In der Folge fielen zahlreiche Heimplätze weg, die dringend gebraucht würden, so das Kinderhaus.

Thematisiert wurden außerdem die Auswirkungen der kürzlich durch die Politik auf den Weg gebrachten generalistischen Ausbildung, bei der künftig die Alten- und Kranken- beziehungsweise Kinderkrankenpflege in eine gemeinsame Ausbildung zur Pflegefachkraft münden sollen. Die Argumente, die diesbezüglich vonseiten der Praxis an sie herangetragen wurden, nahm Saskia Esken mit nach Berlin.