Regina Drobnik (links) und Susanne Berzborn bereiteten die Online-Umfrage vor. Foto: Haist/Nationalpark Schwarzwald Foto: Schwarzwälder Bote

Beteiligung: Bürger können sich bis 6. Oktober äußern

Baiersbronn/Ruhestein. Das Thema Beteiligung habe schon vor Gründung des Nationalparks eine große Rolle gespielt und liege dem Team des Schutzgebiets besonders am Herzen, heißt es in einer Mitteilung des Nationalparks. "Es ist wunderbar zu sehen, wie viele gute Ideen und wichtige Impulse aus der Region schon in unsere Arbeit geflossen sind", wird Nationalparkleiter Thomas Waldenspuhl darin zitiert.

Bisher ging es dabei meist um den Nationalparkplan, in dem in den ersten fünf Jahren die Weichen für Themen wie das Wegekonzept, die Wildnisbildung oder die Forschung im Nationalpark gestellt wurden. Ende 2018 gab der Nationalparkrat grünes Licht für die letzten Kapitel dieses Betriebshandbuchs.

Die Beteiligung solle damit aber nicht enden, heißt es weiter – sondern nun selbst zum Thema werden. Mit einer Online-Umfrage, die bis 6. Oktober läuft, will das kleine Team, das sich in der Nationalparkverwaltung besonders um dieses Thema kümmert, herausfinden, wie sich der direkte Draht in die Region noch verbessern lässt. "Uns sind dabei insbesondere die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen in der Region wichtig, denn sie leben schließlich in direkter Nachbarschaft zum Nationalpark. Es geht um einen guten Austausch, aber auch um Angebote, die zum Miterleben und Mitmachen einladen", sagt Lisa Milbrandt, zuständig für den Nationalparkplan.

"Beteiligung ist nicht immer ganz einfach und oft auch missverständlich", erklärt Regina Drobnik, die die Beteiligungsprozesse im Nationalpark koordiniert. So verstünden beispielsweise viele Menschen unter Beteiligung, "dass sie auch mitentscheiden können". Im Falle des Nationalparks sei dies zwar nicht möglich, laut Gesetz dürfe allein der Nationalparkrat, in dem unter anderem die angrenzenden Gemeinden und Landkreise vertreten sind, entscheiden. "Trotzdem hat der Input der Bürgerinnen und Bürger einiges am Nationalparkplan verändert", betont Drobnik. "Wir möchten nun unter anderem herausfinden, wie wir diese Veränderungen noch besser kommunizieren können, so dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Umfragen, Führungen oder Diskussionsveranstaltungen auch mit ihren Beiträgen wiederfinden."

Die Online-Umfrage besteht aus acht Fragen und dauert etwa fünf Minuten. "Uns interessiert auch, welche Themen rund um den Nationalpark die Menschen gerade besonders beschäftigen – und wie sie gerne einbezogen werden möchten", so Regina Drobnik. Am 11. Oktober gibt es zu diesem Thema auch einen Workshop mit interessierten Bürgern in Kooperation mit der Führungsakademie Baden-Württemberg. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen, kann sich bis 8. Oktober unter beteiligung@ nlp.bwl.de anmelden.

Weitere Informationen: Link zur Umfrage: https://umfragen.landbw.de/NLP/SitePages/Homepage.aspx)