Beim Konzert in der Marienkirche (von links): Alexander Schewchuk (Trompete und Piccolo-Trompete), Nicolai Galay (Horn), Sergey Klimtschenko (Tuba), Alexey Portenko (Posaune) und Roman Oleksiyenko (Trompete). Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Kiew-Brass-Quintett überzeugt bei Benefizveranstaltung in der Marienkirche in Baiersbronn

Mit einem ansprechenden Konzert in der Marienkirche in Baiersbronn startete der Förderverein des Richard-von-Weizsäcker Gymnasiums sein Engagement bei außerschulischen kulturellen Veranstaltungen.

Baiersbronn. Mit dem Kiew-Brass-Quintett hatten die Verantwortlichen fünf ukrainische Musiker nach Baiersbronn geholt, die mit ihren Blasinstrumenten ein hörenswertes Benefizkonzert gaben. Der Vorsitzende des Fördervereins, Stefan Braun, begrüßte die Gäste und dankte Gerhard Lindner für die Organisation und die Kontaktaufnahme mit den Musikern. "Ich bin mir sicher, dass diese Herren uns einen unvergesslichen Abend bereiten", so Braun.

Die ukrainischen Musiker legten auch gleich ambitioniert los und verzauberten mit ihrem klaren Spiel unter anderem mit Melodien von Bach und Händel. Die Stücke hallten glanzvoll durch das Kirchenschiff, und die Musiker zeigten mit viel Spielfreude ihr großes Repertoire. Bachs "Jesus bleib meine Freude" oder Georg Friedrich Händels "Wassermusik" wurden mit viel Beifall bedacht. Sympathisch kündigten die Musiker ihre Stücke an. Trompete, Horn, Tuba und Posaune bildeten eine angenehme Klangeinheit. So begeisterte auch die Arie "Königin der Nacht" aus Mozarts "Zauberflöte".

Besonders Kinder und Jugendliche im Fokus

In der kurzen Pause stellte Geschäftsführer Volker Höhlein vom "S’Einlädele" aus Freiburg die Hilfsprojekte der Organisation vor. Höhlein, der seit über zehn Jahren mit den Musikern auf Benefizkonzerten Spenden für die Ukraine sammelt, ging auf die verschiedenen Einrichtungen in Freiburg ein. "Rund 80 ehrenamtliche Helfer engagieren sich in den Einrichtungen in Freiburg, dort werden Spenden gesammelt, um besonders den Kindern und Jugendlichen in der Ukraine zu helfen", so Höhlein. "Wir haben die Ukrainehilfe vor rund 26 Jahren aufgebaut. Ich frage mich, wenn ich die Preisentwicklung und das Verdienstniveau sehe, von was die Leute dort leben." Unter dem Motto "Hoffnung heute" würden auch in Zukunft viele Lastwagen-Ladungen mit Hilfsgütern verschickt werden, dazu dienten auch die Spenden des Konzerts.

Nach der informativen Pause ging es schwungvoll und moderner weiter. Zunächst gab es ein gemeinsam gesungenes "Happy Birthday" für den Hornisten Nicolai Galay, der schon seit vielen Jahren im Dienst der Musik regelmäßig seinen Geburtstag in Deutschland feiert. Mit dem "Spanischen Zigeuner Tanz" von Paul Marcina und dem berühmten "Walzer Nr. 2" von Dmitri Schostakowitsch ging es weiter. Das Jazzstück "Blues for Brass" von Richard Roble, ein Bravourstück für die Posaune, begleitete das Publikum mit Klatschen.

Der "Blues" von Fats Waller, bei dem der Tubist sein ganzes Können zeigen konnte, und zwei der bekanntesten Jazzstandards – "Take Five" von Paul Desmond und "Caravan" von Juan Tizol und Duke Ellington standen für die große Bandbreite des Quintetts. Publikumsnah zeigte sich der Tubist, der bei einem Volkslied aus der Ukraine die Stimme des Kuckucks täuschend ähnlich nachahmte und durch den Mittelgang der Kirche zu den Zuhörern ging.

Als Abschluss erklang das schon legendäre Spiritual "When the Saints go marching in". Viel Applaus gab es für die Musiker, die einen hörenswerten Abend gestaltet hatten und mit einem Präsent vom Vorstand des Fördervereins belohnt wurden.