Jugendzeltlager des Landesfischereiverbands Südwürttemberg-Hohenzollern an der Teichanlage in Friedrichstal.
Baiersbronn-Friedrichstal - Wettbewerbe, Fisch-, Insekten- und Pflanzenkunde, Biotopkartierung und natürlich Angeln – das alles und mehr stand an beim Verbandsjugendzeltlager des Landesfischereiverbands in Friedrichstal. Jugendliche, die konzentriert mit ihren Angeln um eine Zielscheibe am Boden stehen, das Areal um den See in Friedrichstal als kleiner Campingplatz – diese Bilder boten sich beim viertägigen Verbandsjugenslager des Landesfischereiverbands Südwürttemberg-Hohenzollern, das an der Teichanlage des Kreisfischereivereins Freudenstadt in Friedrichstal stattfand.
Die 100 Jungangler zwischen 10 und 18 Jahren kamen aus ganz Baden-Württemberg, um sich vier Tage lang über ihr Hobby auszutauschen und sich in den verschiedenen Disziplinen des Angelsports zu messen. Bereits am Donnerstag waren die Teilnehmer von Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf und Verbandsjugendleiter Hermann Gleisner begrüßt und in die Besonderheiten der Teichanlage eingeführt worden.
Nach dem Motto "Der frühe Angler fängt den Fisch" konnte jeden Morgen zwischen 4.30 und 6.45 Uhr geangelt werden. Weitere Programmpunkte waren das sogenannte "Casting", eine Art Mehrkampf im Angelsport, und die Biotopkartierung, für die die Jugendlichen die Teichanlage in all ihren Facetten unter die Lupe nahmen, um sie zu vermessen.
"Beim Angeln geht es nicht nur ums Fangen von Fischen, sondern auch darum, die Natur genauer kennenzulernen und zu schützen. Das wollen wir den Jugendlichen vermitteln", erklärte Schriftführer Matthias Straub vom Landesfischereiverband den Sinn der Biotopkartierung. Beim Casting-Wettbewerb messen sich die Jugendliche in verschiedenen Disziplinen des Angelsports, in denen Kraft, Präzision und Konzentration notwendig sind. So wird beispielsweise ein Zielschießen oder ein Angelweitauswurf ausgetragen. Weltweit sei Deutschland im Castingsport unter den Top-Nationen.
Unter den 100 Teilnehmern fand sich lediglich ein Mädchen. Frauen seien im Angelsport leider immer noch Exoten, dabei wären sie den Männern in den Disziplinen, die Konzentration und Präzision erfordern, absolut ebenbürtig, erklärte Verbandsjugendleiter Gleisner.
Beim lagereigenen Public Viewing verfolgten die Jugendlichen auch die Partie der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden mit der Friedrichstaler Teichanlage: "Das Gelände ist nicht nur schön gelegen, es ist auch von der Infrastruktur ideal, weil innerhalb des Zeltlagers alles schnell zu erreichen ist. Auch den Teilnehmern scheint es gut zu gefallen", sagte Straub. Theo Medel, Vorsitzender des Kreisfischereivereins, zieht ebenfalls ein positives Fazit: "Wir wurden von allen Seiten gelobt für die gute Organisation und den reibungslosen Ablauf. Die Vereinsmitglieder haben beim Aufbau und der Vorbereitung gute Arbeit geleistet, und das Wetter war auch ideal."