Bankvorstand Clemens Grießhaber geht in den Ruhestand. Foto: Ulrike Klumpp Foto: Schwarzwälder Bote

Verabschiedung: Langjährigen Bankvorstand Clemens Grießhaber in den Ruhestand verabschiedet

Clemens Grießhaber, seit 2007 Bankvorstand in Baiersbronn beziehungsweise Klosterreichenbach, geht in den Ruhestand. Viele gute Worte gab es zu seiner Verabschiedung.

Baiersbronn/Freudenstadt. Ein halbes Jahr nach der technischen Zusammenführung der Volksbank Baiersbronn Murgtal mit der Volksbank Horb-Freudenstadt zur gemeinsamen Volksbank eG im Kreis Freudenstadt war es eine Verabschiedung im kleinen Kreis, über die die Volksbank in einer Pressemitteilung informiert.

Aufsichtsratsvorsitzender Eberhard Müll betonte im Rahmen der letzten gemeinsamen – hybrid abgehaltenen – Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat, dass alle sich einen anderen Rahmen mit "mehr persönlicher Nähe" gewünscht hätten. Angesichts der aktuellen Pandemiesituation müsse man mit Kompromissen leben, was die Wertschätzung für den Ausscheidenden keinesfalls mindere.

Müll würdigte Grießhaber als absoluten Mann des Genossenschaftswesens. Ausgebildet bei der Volksbank Villingen, nach mehreren Stationen im Genossenschaftsbereich – DG Hypothekenbank, Bausparkasse Schwäbisch Hall, Volksbank Reutlingen, Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband, Vorstand einer kleineren Raiffeisenbank und Prokurist der Volksbank Rottweil – trat er im April 2007 in den Vorstand der Volksbank Murgtal in Klosterreichenbach ein. 2012 erfolgte unter seiner Führung, dem Motto "Eine Gemeinde – eine Bank" folgend, nach kontroversen Diskussionen die Fusion zur Volksbank Baiersbronn Murgtal. Nunmehr mit der 2020 vollzogenen Verschmelzung zur gemeinsamen Volksbank eG im Kreis Freudenstadt sei tatsächlich für die Gemeinde das Ziel einer gemeinsamen Bank im oberen Murgtal realisiert. Mutige, wegweisende Schritte hätten Grießhabers Wirken in den Banken begleitet, so Müll weiter. Er als Aufsichtsratsvorsitzender habe ihn stets als engagierten und den Kunden zugewandten Bankvorstand erlebt.

Da Müll nur kurz mit Grießhaber zusammengearbeitet hatte, übernahm es sein Baiersbronner Stellvertreter Michael Ruf, einen tieferen Blick in Grießhabers Wirken zu werfen. Ruf betonte, dass das 14-jährige Engagement Grießhabers ein "Gewinn für viele in Baiersbronn" gewesen sei. Mitglieder, Kunden, Vereine, die Verwaltungsorgane und die gesamte Gemeinde Baiersbronn hätten vom erfolgreichen Wirken der Bank und ihres Vorstands Grießhaber mehrfach profitiert. Die beiden größeren baulichen Veränderungen in der Volksbank, sowohl am Rosenplatz mit der Erneuerung des Kundenbereichs als auch die große bauliche Umgestaltung in Klosterreichenbach, fallen in seinen Wirkungsbereich.

Auch in Zukunft sei Grießhaber ein geschätzter Gast in der gesamten Gemeinde Baiersbronn, ob bei sportlichen, kulturellen oder kulinarischen Höhepunkten.

Immer die Blicke nachvorn gerichtet

Im Namen aller – ausdrücklich auch der früheren – Aufsichtsratsmitglieder und ebenso der gesamten Gemeinde Baiersbronn dankte Ruf dem Ausscheidenden und wünschte Gesundheit und alles Gute für den Ruhestand.

Dieter Walz, Vorstandsvorsitzender, würdigte im Namen seiner Kollegen das positive Wirken des künftigen Pensionärs. Grießhaber und Walz kennen sich persönlich seit fast 40 Jahren von der gemeinsamen Ausbildung beim Genossenschaftsverband in Stuttgart. Man habe sich stets geschätzt und respektiert und dabei die Blicke nach vorne gerichtet, sagte Walz. Das habe sich auch deutlich gezeigt, als es 2017/2018 nicht beim ersten Anlauf zur Fusion geklappt habe. Dass sie beide durch gemeinsame Prägungen und Werte verbunden seien, habe sich besonders im vergangenen Jahr der intensiven Zusammenarbeit gezeigt. Nun sei es doch schnell gegangen, denn es heiße schon wieder Abschied zu nehmen.

Für die gute Zusammenarbeit im Vorstandsgremium dankte Walz ebenso wie sein langjähriger Baiersbronner Vorstandskollege Jürgen Frey. Zum Abschied gab es kein "Rentnerbänkle". Um die Wertschätzung dem künftigen Pensionär gegenüber auszudrücken, hatten sich Vorstand und Aufsichtsrat etwas Besonderes einfallen lassen. Grießhaber ist leidenschaftlicher Pferde-Kutschfahrer und will seine künftige Freizeit nutzen, um nunmehr sein erstes, eigenes Pferdegespann zu führen. Wertvolle Satteleiprodukte für dieses Hobby stellt die Sattlerei Albrecht Mönch aus 24-Höfe her. Grießhaber hat mit dem Abschiedsgeschenk die Möglichkeit, mit solch einem Produkt die Leinen zu führen und sich dabei an seine wertvolle Zeit in der Volksbank zu erinnern, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Beeindruckt davon, was trotz den eingeschränkten Rahmenparametern möglich ist, dankte Clemens Grießhaber allen, die ihn gewürdigt haben. Das Geschenk treffe "voll ins Schwarze". Er werde dadurch sicher oft an diesen Moment und an seine Zeit in der Gemeinde Baiersbronn erinnert. Im Murgtal habe er in bestens geordneten Banken gerne die Verantwortung mitgetragen. Die erste Fusion mit Baiersbronn 2012 sei seine größte berufliche Herausforderung gewesen und entscheidend für die Zukunft. Die weitere Fusion im vergangene Jahr mit Horb-Freudenstadt fühle sich für ihn persönlich "sehr gut und ebenfalls richtig" an.

Er habe allen Grund, vielen den Dank zurückzugeben; den Aufsichtsräten, Kollegen, Mitarbeitern ebenso wie den Vertretern, Mitgliedern und Kunden. Ohne das große Vertrauen von vielen wäre es nicht dazu gekommen, dass es nun für Baiersbronn heißen kann: "Eine Gemeinde – eine Bank". Übrigens habe er noch einen Auto-Aufkleber mit diesem Motto aus 2012, den er in Ehren halten werde.