Beim süßen Naschwerk fällt die Auswahl schwer (von links): die SPD-Landtagskandidaten Viviana Weschenmoser und Gerhard Gaiser mit Bonbon-Herstellerin Bettina Buchthal in Baiersbronn. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder Bote

Landtagswahl: Kandidaten naschen in Bonbon-Manufaktur

Baiersbronn. Zum Naschen verführt fühlten sich SPD-Landtagskandidatin Viviana Weschenmoser und Zweitkandidat Gerhard Gaiser bei einem Besuch in der einzigen Bonbon-Manufaktur der Region. Sie liegt am Münsterplatz in Baiersbronn, wo aus einer ehemaligen Apotheke ein Designer-Laden entstand.

Dort ist der Arbeitsplatz von Bettina Buchthal, die in ihrem Heimatort aus einem Hobby ihren neuen Beruf gemacht hat. Ihr Start Anfang August war durchaus verheißungsvoll, heißt es in einer Mitteilung der SPD. Doch jetzt, bei Lockdown, geschlossenen Läden und Hotels, Kontaktbeschränkungen, ausbleibenden Gästen, abgesagten Festen und Messen hat Buchthal den Schwerpunkt ihres Handels aufs Internet verlegt, und da laufe es ganz gut.

Die Manufaktur in Baiersbronn scheint sich einen Namen zu machen. Auch in der Region findet Buchthal viel Zuspruch, darüber hinaus bahnen sich Kooperationen mit der Baiersbronn Touristik und Hotelbetrieben an, erzählte die diplomierte Ernährungswissenschaftlerin den Kandidaten.

Sie hatte sich in fünf Jahre intensiv auf die neue Aufgabe vorbereitet und präsentiert ein ausgefeiltes Programm an Bonbons und Lutschern aus natürlichen Zutaten. Dabei ist sogar an Diabetiker gedacht. Im Gespräch ging es auch um finanzielle Unterstützung vom Staat in bitteren Zeiten. Dabei forderte Weschenmoser zielgenaue Hilfen auch für Nischenberufe auf dem Land. Sie kritisierte das Wirtschaftsministerium des Landes als "gründungsfeindlich", wenn es um Betriebsgründung im ländlichen Raum gehe. Dort bedürfe es vor allem schneller, individueller Hilfen.

Zweitkandidat Gerhard Gaiser aus Obertal hob auf die Chancen für den Tourismus ab, die sich sowohl für die junge Unternehmerin als auch für örtliche Betriebe und für die Baiersbronn Touristik ergeben.