Die Offenhaltung der Landschaft durch die Pflege der Flächen dient dem gepflegten Gesamteindruck der Gemeinde. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium segnet Maschinenmietpark für Landwirte einmütig ab

Die Gemeinde Baiersbronn wird in diesem Jahr rund 100 000 Euro in die Errichtung eines Maschinenmietparks für die Landwirte der Gemeinde investieren.

Baiersbronn. Einmütig stimmte der Gemeinderat Baiersbronn in seiner jüngsten Sitzung dem mit den Landwirten erarbeiteten Konzept zu. "Aus betrieblicher Sicht haben es die Baiersbronner Landwirte meist mit schwierigen topographischen Lagen zu tun, daher möchten wir mit entsprechenden Maschinen eine gute Bewirtschaftung der Flächen ermöglichen", sagte Bürgermeister Michael Ruf.

Vermietunggegen Gebühr

Die Gemeinde werde landwirtschaftliche Sondermaschinen beschaffen, die unmittelbar der Landschaftspflege dienen und diese an die landwirtschaftlichen Betriebe gegen eine Gebühr vermieten. Aufgrund des eingeschränkten Einsatzzwecks würden solche Maschinen meist aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht von einzelnen Betrieben beschafft.

"Für den Tourismus in Baiersbronn ist die Offenhaltung der Landschaft und der Erhalt der Kulturlandschaft sehr wichtig", stellte Kämmerer Jochen Veit fest. Daher sollten neue Wege gefunden werden, um schwierige Flächen auch weiterhin zu bewirtschaften. "Jeder Einsatz auf der Fläche wird nach außen sichtbar", so Veit. In enger Abstimmung mit der Interessengemeinschaft Baiersbronner Landwirte sei der Maschinenpark geplant worden. Bisher seien für so ein Projekt noch keine Mittel im Haushalt eingestellt, aber dies könne auch im Nachhinein finanziert werden, sagte Veit. Neben dem Ziel, mit diesen Maschinen die Bewirtschaftung schwieriger Hangflächen zu ermöglichen, solle so auch der von den Landwirten beklagten Flächenknappheit entgegengewirkt werden.

Veit erklärte, dass der Maschinenpark durch das Engagement und die Selbstorganisation der landwirtschaftlichen Betriebe sowie in enger Kooperation mit der Gemeinde betrieben werden soll. "Die Vermietungssätze sollen an den Sätzen von anderen Maschinenringen ausgerichtet werden. Aufgrund mangelnder Erfahrungswerte können wir die Mieterträge aber kaum kalkulieren", so der Kämmerer. Kauf und Unterbringung der Geräte sowie die Übernahme der laufenden Kosten und die Abrechnung würden Aufgabe der Gemeinde sein.

Fritz Kalmbach (CDU) hofft, dass das Angebot gut angenommen wird. So werde auch das Futter in der hiesigen Landwirtschaft verwendet. Ingo Christein (CDU) sprach die noch zu klärenden organisatorischen Fragen an. Er wünschte sich einen ersten Lagebericht über das Projekt bereits im Herbst. Der Anregung von Lutz Hermann (FDP/UBL), den Maschinenpark langfristig nicht bei der Gemeinde anzusiedeln, sondern auf private Füße zu stellen, stimmte Kämmerer Jochen Veit zu. Aktuell würde aber die Kommune die Kosten tragen, daher sei alles vorerst auch dort angesiedelt. "Wir starten mal so. Wie es dann weitergeht, müssen wir sehen", so Veit.

Auf eine Frage von Ulli Schmelzle (FDP/UBL) wurde auch die Erweiterung des Maschinenparks in Zukunft in Aussicht gestellt. Bürgermeister Michael Ruf sicherte zu, wie von Ludwig Wäckers (BUB) nachgefragt, Fördermöglichkeiten zu prüfen. Kämmerer Jochen Veit teilte mit, dass mit der Umsetzung zeitnah begonnen werden soll und der Start noch dieses Jahr erfolgen wird. Ruf dankte den Vertretern der Landwirtschaft für ihr großes Engagement.