Temperamentvoll und ausdrucksstark: die Glory Gospel Singers aus New York Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Gospel Singers zeigen sich stimmgewaltig / Bei "Glory Glory Halleluja" hält es keinen mehr auf den Bänken

Von Monika Braun Baiersbronn-Klosterreichenbach. Wie schwungvoll und unterhaltsam Dank- und Loblieder zu Ehren Gottes sein können, demonstrierten die Glory Gospel Singers eindrucksvoll in Klosterreichenbach.Die Münsterkirche bot den idealen Rahmen, um die ausdrucksstarken Stimmen der sieben Sänger aus New York zur vollen Entfaltung zu bringen. Gleich zu Anfang rissen sie ihr Publikum mit und sangen stimmgewaltige Spirituals, bei denen begeistert mitgeklatscht wurde. Ihrer Liebe zu Gott gaben sie in ihren Liedern Ausdruck und sangen mit unübersehbarer Freude und viel Engagement.

Begleitet von Keyboard- Klängen interpretierten die Sänger bekannte Klassiker wie "I Will Follow Him" und "Nobody Knows The Trouble I See", immer wieder durch Soloeinlagen gekrönt. Die herausragenden Stimmen, mit denen die Sänger begeisterten, kamen durch die gute Akustik der Münsterkirche voll zum Tragen.

Rappeinlagen waren dabei genauso überraschend für die vielen Besucher wie die Aufforderung, mitzutanzen und zu singen. Bei "Glory, Glory, Halleluja" hielt es dann niemanden mehr auf den Kirchenbänken, und es wurde im Takt marschiert und lauthals mitgesungen.

Ein Gänsehautfeeling erzeugte Shireen Williams mit dem Song "We Shall Overcome", den sie in den höchsten Tönen durch das Kirchenschiff klingen ließ. Neben dem Gesang spielten bei dem Konzert Tanz und rhythmische Bewegungen eine zentrale Rolle. Immer mit einem Strahlen im Gesicht und den passenden Bewegungen kamen die Gospel Singers authentisch rüber. In ihren lila-gelben langen Gewändern setzten sie auch optische Akzente.

"Amazing Grace", inbrünstig als Hymne an den Glauben gesungen, setzte Emotionen frei. Immer wieder sangen die Mitglieder der Gruppe Textzeilen vor, die dann vom Publikum als großer Chor singend wiederholt wurden. Die Glory Gospel Singers präsentierten ein erstaunliches Repertoire an Spirituals, Gospels und Traditionals, mit denen sie ihren Glauben, ihre Kultur und ihre Traditionen anschaulich zum Ausdruck brachten.

Das Abschlusslied "Go Down Moses" war ein weiterer Höhepunkt des durchweg ansprechenden Konzerts, bei dem die Akteure vollen Einsatz zeigten. Trotz der fast zweistündigen Konzertdauer kamen die Gospel Singers auch noch dem Wunsch nach zwei vom Publikum geforderten Zugaben nach und zogen mit einem ausgedehnten "Halleluja" aus der Kirche aus. Mit ihrer Gospelshow hatten sie für einen nachhaltigen Eindruck gesorgt, dabei aber kurzweilige Unterhaltung geboten.