Die Vase in Birnenform ist im Fenster ein echter Hingucker. Foto: Peterson Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Verantwortliche des CVJM Baiersbronn entwickeln Idee für Kinder und Jugendliche / Unabhängig von Konfession

Gerade in Krisenzeiten sind gute Ideen gefragt. Das haben sich auch die Verantwortlichen des CVJM Baiersbronn zu Herzen genommen und sich in Zeiten der Corona-Krise Gedanken über eine sinnvolle Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen gemacht.

Baiersbronn. Die Jugendreferentin der evangelischen Kirchengemeinde Baiersbronn, Elke Peterson, und die ehemalige Vorsitzende des CVJM Baiersbronn, Esther Pfau, haben eine Basteltüte für daheim entwickelt. "Wir haben uns überlegt, wie wir für eine sinnvolle Beschäftigung sorgen, und so ist die Idee der Tüte entstanden", erzählt Esther Pfau.

"Jungschar aus der Tüte" steht in großen Buchstaben auf den ersten Exemplaren. Zum Inhalt gehören neben Bastelideen auch Rätsel, Spiele und Geschichten. "Gleich die ersten Tüten gingen schnell weg. Man konnte sich per E-Mail bei Elke Peterson melden, und die Tüten wurden dann von ihr an der Haustür abgestellt", freut sich Esther Pfau über den Erfolg. Seit vergangener Woche gibt es die "Jungschar in der Tüte" altersgerecht unterteilt für die Klassen eins bis drei und vier bis sieben. Es finden sich immer ein Brief, etwas Nachdenkenswertes, eine Aufgabe, eine Bastelidee, eine Challenge oder irgendetwas darin, das gemacht werden kann.

Nicht nur den Kindern und Jugendlichen bietet die Aktion Abwechslung, auch die Initiatoren sind mit der Planung und der Suche nach neuen Ideen gut beschäftigt. Die Tüten müssen gefüllt und beschriftet werden. Das nimmt Zeit in Anspruch. Aber Elke Peterson und Esther Pfau sind mit viel Eifer dabei. Sie würden sich freuen, damit in Zeiten der Corona-Krise etwas Sinnvolles tun zu können, sagt die ehemalige CVJM-Vorsitzende.

In der ersten Tüte gab es einen Bastelvorschlag für eine "Frühlingsglühbirne", eine Art große Vase in Birnenform, die bepflanzt und am Ende aufgehängt werden kann. Detailgenau wurden die Schritte beschrieben, sodass sich die jungen Bastler ans Werk machen konnten. Esther Pfau, die selbst vier Kinder zu Hause hat, weiß, wie wichtig gerade jetzt eine sinnvolle Beschäftigung ist. "Ich muss auch zugeben, dass die Kinder mit ihren Schulaufgaben erstmal vormittags gut beschäftigt sind. Aber am Nachmittag gibt es dann Zeit zum Spielen und Basteln." Das Ziel sei, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur am Computer sitzen oder am Handy spielen. Doch Esther Pfau räumt gleichzeitig ein, dass es gerade in Zeiten der Isolierung besonders wichtig sei, auf die modernen Medien zurückgreifen zu können. "Ohne das Internet und die Vernetzung wäre aktuell vieles nicht möglich. So halten wir Kontakt und können auch gemeinsam einen Gottesdienst im Internet anschauen", sagt sie. Eine Andacht auf YouTube und der Austausch über WhatsApp gehörten nun zum kirchlichen Alltag, so bleibe der soziale Kontakt erhalten.

Elke Peterson freut sich über die positiven Rückmeldungen der Kinder und Eltern, die es schon nach der ersten "Jungschar aus der Tüte" gab. "Es ist schön zu sehen, wie das Angebot jetzt schon angenommen wird, dass wir zum Nachdenken über den christlichen Glauben anregen können und dass wir so Kinder und Eltern in Baiersbronn unterstützen können."

Wer so eine Tüte haben möchte, kann sich bei Elke Peterson per E-Mail an peterson@cvjm-baiersbronn.de melden. Die Tüten werden kostenlos geliefert und sind für alle interessierten Kinder und Jugendlichen aus Baiersbronn zu haben, egal welcher Konfession. �