Hermann Bareiss, Mark Mast, Alexej Gorlatch und Hannes Bareiss (von links) nach dem gelungenen Patenkonzert in der Christuskirche in Mitteltal Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Alexej Gorlatch verzaubert mit seinem Spiel in der Christuskirche / Auf Hörgenuss folgen Gaumenfreuden

Von Ursula Blaich

Baiersbronn-Mitteltal. Für einen konzertanten Hochgenuss in der Christuskirche in Mitteltal sorgte der junge Pianist Alexej Gorlatch. Er war der Star des Patenkonzerts des Hauses Bareiss im Rahmen des Schwarzwald Musikfestivals.Schon seit vielen Jahren ist Patron Hermann Bareiss Freund und Förderer der Schwarzwälder Festspiele. Zusammen mit seinem Sohn Hannes Bareiss verbindet er traditionell das Patenkonzert mit einem festlichen Kulinarium. Mark Mast, der aus Mitteltal stammende Intendant und künstlerische Leiter des Schwarzwald Musikfestivals, zeigte sich erfreut, dass wieder viele Musikbegeisterte in die Christuskirche gekommen waren. Auch zahlreiche Ehrengäste waren zum letzten Konzert des ersten Teils der Festspiele gekommen, darunter der Vorsitzende des Verwaltungsrats und Oberbürgermeister von Freudenstadt Julian Osswald, die Landtagsabgeordneten Norbert Beck und Dietrich Birk, Landrat Klaus Michael Rückert, Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf, Tourismusdirektor Patrick Schreib sowie weitere Kuratoriumsmitglieder.

Seit vielen Jahren wird bei den Festspielen musikalisch die "Junge Elite" vorgestellt, sagte Mark Mast in seiner Konzerteinführung. Beim diesjährigen Preisträgerkonzert sei man nun mit dem Auftritt von Alexej Gorlatch in der ersten Liga angekommen. Das Motto, das über der Konzertreihe steht, ist eine Hommage an den rumänischen Dirigenten Sergiu Celebidache, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre und zu dessen Meisterschülern auch Mark Mast zählte.

Der 24-jährige Alexej Gorlatch ist ein hochbegabtes musikalisches Ausnahmetalent. Schon seit dem siebten Lebensjahr spielt er Klavier. Beim ARD-Musikwettbewerb 2011 in München gewann er klar den ersten Preis im Fach Klavier.

Der virtuose Pianist verzauberte die Konzertbesucher in der Christuskirche mit Werken von Johannes Brahms und Claude Debussy. In sich versunken und eins mit seinem Instrument, spielte er Musik zum Träumen und Staunen, mal melancholisch und wehmütig, dann wieder leidenschaftlich, aber immer auf höchstem Niveau.

Nach der Pause widmete er sich seinem Lieblingskomponisten Frederic Chopin. Alexej Gorlatch entführte sein Publikum in romantisch-märchenhafte Sphären, seine Hände tänzelten mit faszinierender Fingerfertigkeit über die Klaviertasten. Hingebungsvoll spielte er sich vom ersten bis zum letzten Tastenanschlag in die Herzen der Konzertbesucher, die nach einem lautstarken Schlussapplaus und stehenden Ovationen noch weitere Zugaben forderten, denen der Künstler auch gerne mit drei weiteren Werken von Chopin nachkam.

Im Anschluss an das Festkonzert sorgte das Hotel Bareiss für Gaumenfreuden in festlichem Ambiente beim Kulinarium, so dass der Abend mit einem weiteren genussvollen Höhepunkt endete. Hermann Bareiss begrüßte die Gäste zum Ausklang des grandiosen Konzertabends. Bei einem Fünf-Gänge-Menü, das von Mittelmeerscampi mit Cous-Cous, Perlhuhnessenz mit Ravioli über Seeteufelmedaillons auf Champagnerrisotto bis hin zu Filet vom Hohenloher Weiderind auf Spargel-Morchel-Ragout mit Kräutercrepe reichte, gab es Gelegenheit, sich mit dem jungen Künstler persönlich zu unterhalten.