Comedy: Entertainer reist mit seiner Puppe Schwarzwaldmarie an / Dickes Lob für den Wanderhimmel
Der bekannte Moderator und Entertainer Hansy Vogt war im Rahmen einer Kabarett- und Comedy-Woche mit seiner Handpuppe Schwarzwaldmarie zu Gast im Hotel Bareiss und begeisterte Hotelgäste und Einheimische mit einer sympathisch-amüsanten Show.
Baiersbronn. Hansy Vogt ist in Baiersbronn kein Unbekannter. Einmal im Jahr gastiert er mit der "Klingenden Bergweihnacht" in der Schwarzwaldhalle in Baiersbronn, und auch im Rahmen der Baierbronn Classic war er schon zu sehen. Diesmal hatte er sich Zeit für die Umgebung genommen und zeigte sich begeistert.
"Als Schwarzwald-Boschafter ist es mir wichtig, auch mal privat unterwegs zu sein. Ich muss sagen, dieser Wanderhimmel hier in Baiersbronn ist klasse", schwärmte Vogt. "Immer wenn ich in Baiersbronn bin, esse ich in den Dorfstuben im ›Bareiss‹ Wurstsalat mit Bratkartoffeln, das ist für mich meine persönliche Weihnachtsfeier vor der Bergweihnacht." So sei auch das Arrangement für den Comedy-Abend entstanden, erzählte der Künstler, der mit seiner Ehefrau Petra angereist war. In der Hotelhalle des Sternehauses hatten sich die Gäste versammelt, um Vogts rasanten Wortwitz und seine authentische Art live zu erleben. "Ich bin mal auf das Publikum heute Abend gespannt. Ich bin ja sozusagen der Opener der Comedy-Woche", so Vogt im Gespräch mit der Presse. Der Bühnenprofi hatte von Beginn an das Publikum im Griff. Während am Anfang die Gäste noch vornehm zurückhaltend der Charmeoffensive des offiziellen Schwarzwald-Botschafters widerstanden, war spätestens beim Auftritt mit seiner Bauchredner-Puppe Schwarzwaldmarie der Bann gebrochen. Im Zwiegespräch mit Marie ließ Hansy Vogt kaum ein Thema aus. Neben seiner Heimatverbundenheit, die der gebürtige Feldberger immer wieder hervorhob, überzeugte er mit Sprachwitz und seinem sympathischen Auftreten. Die Schwarzwaldmarie lockte mit kecken Sprüchen und ihrem gespielt naiven Wesen auch den letzten Skeptiker aus der Deckung. Vogt zeigte dabei sein Talent als Bauchredner, legte der kessen jungen Damen markige Sprüche in den Mund und klärte auf, dass eine Ehefrau auf Französisch ein "Malheur" ist, die Steigerung dazu die Schwiegermutter, das "Grand Malheur".
Langweilig wurde es nie, immer wieder reihte Vogt neue Episoden aneinander, gab den einen oder anderen Song zum Besten und schaffte es, dass die Hotelhalle zur große Bühne wurde, auf der die Gäste eifrig mitschunkelten. Auch die Hotelier-Familie Bareiss wurde in das Programm integriert. Vogt verstand es, den Bogen zwischen niveauvoller Unterhaltung und spaßigen Pointen zu spannen.
"Männer können mehr als eine Sache gleichzeitig", stellte der Entertainer fest, als er eine bunte Mischung aus mehr oder weniger freiwilligen Gästen aus dem Publikum um sich versammelt hatte. "Danke, dass sie hier im Hotel sind und nicht auf dem Campingplatz", begrüßte er frech den holländischen Akteur. Dieser, ein Gast aus der Schweiz und ein Schwabe mussten Bewegungstalent zeigen: Es galt, gleichzeitig Kaffee zu mahlen, Fahrrad zu fahren und den Hula-Hopp-Reifen zu schwingen. Die nicht ganz einfache Aufgabe sorgte für viel Gelächter.
Feines Gespür für das Publikum
Vogt nahm sich gerne selbst aufs Korn und hatte ein feines Gespür für seine Zuschauer. Immer war er in Interaktion mit dem Publikum, das am Ende auf einen gelungenen Kabarettabend zurückblicken konnte. "Sie sind ja so besser als im Fernsehen", bescheinigte spontan eine begeisterte Zuschauerin, die schallend gelacht hatte.