Natur: Studenten und Professoren aus Göttingen erkunden bei Forstexkursion den Gemeindewald

Baiersbronn. Die Uni Göttingen besuchte mit 15 Studenten und zwei Professoren der Fakultät Forstwissenschaft den Gemeindeforstbetrieb Baiersbronn im Rahmen einer Exkursion. Der Distrikt Hirschkopf und das hervorragende Wetter boten gute Bedingungen für die Diskussion verschiedener Themenstellungen, heißt es in einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung.

Interessiert lauschten die Teilnehmer den Ausführungen von Forstbereichsleiter Gregor Sprenger, der über die Bedingungen, die Strukturdaten und die Zukunftsvisionen des Gemeindeforstbetriebs Baiersbronn referierte. Zudem erläuterte er an ausgewählten Anschauungsbeispielen die praktischen Vorgehensweisen im Gemeindewald. Anschaulich erklärte Sprenger die Beurteilung der Waldverjüngung mittels des Traktverfahrens. Dabei handelt es sich um eine permanente Stichprobenkontrolle kleiner Pflänzchen hinsichtlich Zusammensetzung und Qualität, die Rückschlüsse auf den Gemeindewald erlauben.

Anschließend hatten die Studenten Gelegenheit, die in der Theorie gelernten Aufnahmeverfahren praktisch anzuwenden. Über die Stärken und Schwächen sowie die ermittelten Ergebnisse wurde intensiv diskutiert.

Zudem lag in der Diskussion ein besonderer Schwerpunkt auf dem Zeitpunkt des ersten Eingriffs im Wald und darauf, wie viel Holz entnommen wird. Weitere Gespräche ergaben sich zum Thema Holzvorrat im Wald. Hier ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen dem Erhalt von Baum- und Holzbeständen für die Nachwelt und dem Risiko der Entwertung der Bestände durch Schädlinge, Dürre und Stürme. Besonders beeindruckt waren die Exkursionsteilnehmer laut Gemeindeverwaltung von der Idee des "Baiersbronner Zukunftswaldes", der in den künftigen Jahren im Gemeindeforstbetrieb durch eine strukturierte, geplante und nachhaltige Forstwirtschaft und entsprechendes waldbauliches Handeln mit innovativen Ideen entstehen könnte.