Helfer bei der Arbeit im neuen Gemeinschaftsgarten. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Integration: Mit vereinten Kräften geht es am Uferweg an die Arbeit / Weitere Interessierte sind willkommen

Die Idee für einen Gemeinschaftsgarten wird in die Tat umgesetzt. Die erste Bauaktion verlief erfolgreich, und aus dem früheren Wildwuchsgebiet ist ein richtiges Gartengrundstück geworden.

Baiersbronn. Die Idee ist einfach aber effektiv – zusammen im Garten arbeiten, pflanzen und ernten und dabei die ausländischen Mitbürger integrieren. Die Gemeinde Baiersbronn hat dafür ein Grundstück am Uferweg zur Verfügung gestellt, das nun mit vereinten Kräften zum Gemüsegarten umgestaltet wird.

Schon in den frühen Morgenstunden hatte die Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte der Gemeinde, Nanette Popp, bei einem der ersten Termine im Gemeinschaftsgarten einiges zu tun, denn die ersten Helfer mussten motiviert und integriert werden. Unter der fachkundigen Leitung von Landschaftsarchitektin Anja Grün, die ehrenamtlich mithalf, wurde die Gruppe eingeteilt und die Vorgehensweise besprochen. Rund 25 Personen waren gekommen, um aus dem Wald- und Wiesengrundstück einen Nutzgarten zu machen. "Eigentlich hatte ich mir ein Kinderprogramm überlegt, doch auch die Kinder halfen im Garten begeistert mit", erzählte Nanette Popp. Schnell wurden die ersten Hochbeete gebaut und mit Erde befüllt, die Fläche wurde von Scherben und Müll befreit und die Pfosten für den Zaun wurden gesetzt.

"Das war der erste große Arbeitseinsatz", so Nanette Popp. Alle hätten viel Freude an dem neuen Projekt.

Neben den Flüchtlingen, die von Beginn an ihr Interesse bekundet hatten, waren auch einige einheimische Helfer zu der Gruppe gestoßen und arbeiteten fleißig mit.

Unterstützung von verschiedenen Seiten

"Dieser Garten soll einen Ertrag bringen und gleichzeitig Begegnungen ermöglichen, das ist Sinn und Zweck der Aktion", erklärte Nanette Popp. Die finanzielle Unterstützung kommt zum Teil vom Internationalen Bund. Als dessen Vertreterin war Yvonne Porysiak vor Ort und half tatkräftig mit. "Wir vom Internationalen Bund sind immer auf der Suche nach tollen Projekten und setzen uns für die Zusammenführung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ein", so Porysiak.

Auch Walter Fuß vom örtlichen Obst- und Gartenbauverein schaute im Gemeinschaftsgarten vorbei. Er will bei dem Projekt weiterhin beratend zur Seite stehen. Nach sieben Stunden intensiver Arbeit waren die Helfer und Organisatoren zufrieden.

Die Flüchtlinge freuten sich, eine Art Rückzugsraum gefunden zu haben und in der freien Natur etwas bewegen zu können. Der Gemeinschaftsgarten soll bald reiche Erträge liefern, das ist das Ziel aller Beteiligter.

Weitere Interessierte, die sich bei dem Projekt einbringen wollen, sind willkommen. Informationen dazu können bei Nanette Popp im Rathaus unter Telefon 07442/ 8421294 erfragt werden.