Bürgermeister Michael Ruf (links) nahm von Feuerwehrgesamtkommandant Martin Frey den neuen Feuerwehrbedarfsplan entgegen. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium segnet Fortschreibung des Bedarfsplans ab / Unter anderem Kauf eines wasserführenden Fahrzeugs enthalten

Mit Lob überschütteten die Fraktionen in der jüngsten Gemeinderatsitzung Feuerwehrgesamtkommandant Martin Frey bei der Vorstellung des überarbeiteten Feuerwehrbedarfsplans. Sie segneten den Bedarfsplan einstimmig ab.

Baiersbronn. Gesamtkommandant Martin Frey danke insbesondere seinen Abteilungskommandanten, die alle zusammenhalten würden. "Es funktioniert von Schönmünzach bis Obertal, ich danke auch der Gemeindeverwaltung für die gute Kooperation", sagte Frey. Er betonte, dass die Fahrzeuge und Geräte, die angeschafft würden, keine Spielzeuge für die Feuerwehren seien, sondern dazu dienten, Menschenleben zu retten. Bürgermeister Michael Ruf sprach mit Blick auf den neu erstellten Feuerwehrbedarfsplan von einem wichtigen Instrument für die Planung bei der Ausstattung. Wie bedeutend die einzelnen Abteilungen seien, habe sich bei dem Großbrand des Stammhauses der "Traube Tonbach" gezeigt. "Es ist einfach wichtig, eine schlagkräftige und gut ausgerüstete Feuerwehr zu haben", sagte der Bürgermeister.

Im Bedarfsplan geht es insbesondere um die Strukturen der Abteilungen, deren Leistungsfähigkeit, eine Bewertung der Risikofaktoren sowie die Fahrzeug- und Gebäudekonzeption für die kommenden Jahre. In der nun vorgelegten Fortschreibung sind unter anderem die Anschaffung eines Notstromaggregats für die Gemeindeverwaltung enthalten und die Beschaffung eines wasserführenden Fahrzeugs.

Gemeinderat Gerhard Gaiser (SPD) sprach von einer guten Planungssicherheit durch den vorgelegten Bedarfsplan. So etwas suche seinesgleichen. Gaiser lobte insbesondere die gute Nachwuchsarbeit innerhalb der Feuerwehr.

Gemeinderat Karlheinz Nestle (FWV) dankte den örtlichen Firmen, die immer wieder die Mitglieder der Feuerwehren zu den Einsätzen während der Arbeitszeit freistellten. "Ich bitte die Verwaltung, auch bei künftigen Personaleinstellungen darauf zu achten, wer in der Feuerwehr ist oder bereit ist, eine Ausbildung dort zu machen. Diese Bewerber sollten bevorzugt werden", forderte Nestle. Haupt- und Personalamtsleiter Marc Hinzer stellte fest, dass Bewerber, die im Ehrenamt tätig seien, immer interessant seien, in der Hauptsache zähle jedoch die berufliche Qualifikation.

Gemeinderat Lutz Hermann (FDP/UBL) fragte , wie lange der erhebliche Zeitaufwand noch im Ehrenamt zu bewältigen sei und wann vielleicht einmal professionalisiert werden müsste. Bürgermeister Michael Ruf bestätigte, dass dies sicher ein Thema im Bereich der Führungsebene sei. Er dankte vor allem dem Gesamtkommandanten Martin Frey, der es trotz seiner Selbstständigkeit schaffe, sich für die Feuerwehr in einem so hohen Maße zu engagieren. Ruf dankte allen Feuerwehrangehörigen für ihren Einsatz. Der erarbeitete Plan zeige, welche Arbeit in ihm steckt.