Das ehemalige Gasthaus Löwen im Kulturpark Glashütte Buhlbach ist nun standsicher. Doch es fehlen noch weitere Gelder, um die Sanierung abzuschließen. Foto: Günter Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gebäude jetzt standsicher / Voraussetzung für weitere Fördermittel ist vom Denkmalamt genehmigte Planung

Das ehemalige Gasthaus Löwen im Kulturpark Glashütte Buhlbach ist bisher mit Fördergeldern in Höhe von rund 650 000 Euro vor dem endgültigen Verfall gerettet worden. Dass die Sanierung weitergehen kann, muss durch weitere Fördergelder des Bundes und Landes abgesichert werden.

Baiersbronn . Die zwei "Löwen"-Gebäude sind die letzten verbleibenden nicht sanierten Gebäude im Kulturpark Glashütte Buhlbach. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Tourismusdirektor Patrick Schreib anhand einer Präsentation den Stand der Sanierungsmaßnahme "Löwen" und das weitere Vorgehen vor.

"Wir haben die erste Förderung in Höhe von 650 000 Euro hauptsächlich für die Sicherung des Gebäudes benötigt, die nun nahezu abgeschlossen ist", sagte Schreib. Leider hätten die Mittel für alle geplanten Arbeiten wie Fassade, Fenster und die Nutzbarmachung verschiedener Räume nicht ausgereicht. Dies habe hauptsächlich an den statischen Schäden gelegen, die sich erst im Zuge der Arbeiten herausgestellt hätten.

Weiter sei geplant, die Gewölbekellersanierung anzugehen und den Schindelschirm anzubringen. Außerdem soll der Innenausbau erfolgen, um so den "Löwen" nutzbar zu machen. Daher würden weitere Gelder benötigt.

"Um nun die weiteren Fördermittel in Höhe von rund 450 000 Euro überhaupt abrufen zu können, brauchen wir ein Konzept", erklärte Schreib. Bei der möglichen zweiten Förderung müsse eine Kofinanzierung nachgewiesen werden, der Landkreis habe bereits Mittel in Höhe von 75 000 Euro zugesagt.

Weitere Gelder müssten aus Denkmalmitteln des Landes, aber auch von der Gemeinde Baiersbronn, dem Projektträger, kommen. "Wenn wir keine weiteren Fördergelder bekommen, können wir auch nicht sagen, wie es überhaupt mit dem Löwen weitergeht", betonte Schreib.

Auch künftige Nutzung ist Thema

Um an die weiteren Fördermittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VI des Bundes zu kommen, sei es notwendig, eine vom Denkmalamt Baden-Württemberggenehmigte Planung einzureichen. "In diesen Planungen muss dargelegt werden, welche dankmalrelevanten Maßnahmen und künftigen Nutzungen für den Löwen in Frage kommen", erklärte Schreib. Für die Erarbeitung so eines Konzepts liege ein Angebot über 34 000 Euro vor.

Der Förderverein Glashütte Buhlbach habe bereits eine finanzielle Beteiligung in Höhe von 15 000 Euro zugesagt. "Die Baiersbronn Touristik müsste also einen Eigenanteil von rund 20 000 Euro aufbringen, um das Konzept erstellen zu lassen und sich die Chancen auf die weitere Förderung zu sichern", so Schreib. Bürgermeister Michael Ruf betonte, dass es an der Gemeinde liege, über das Konzept weiteren Zugang zu den Fördermitteln zu bekommen. Er dankte insbesondere dem Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel, der mit seinem Einsatz beide Fördertranchen überhaupt möglich gemacht habe, sowie dem Förderverein für die finanzielle Beteiligung. Mehrheitlich – bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen – beschloss der Gemeinderat, die Erstellung des notwendigen Konzepts in Auftrag zu geben, um damit die weiteren Mittel des Denkmalschutz-Sonderprogramms zu beantragen.