Das in Forbach ausgebüxte Känguru ist eingefangen und wieder zurück in seinem Gehege. (Symbolfoto) Foto: dpa

Schuss aus Narkosegewehr setzt Flucht ein Ende. Dem Tier geht es gut.

Baiersbronn/Forbach - Das in Forbach ausgebüxte Känguru ist eingefangen und wieder zurück in seinem Gehege – muss allerdings eine Narkose verdauen. Aber sonst geht es ihm gut. Dies bestätigte Wolfgang Kramer, Pressesprecher der Polizeidirektion Offenburg, am Donnerstagabend auf Nachfrage.

Der Besitzer des Kängurus, ein Wallaby, hatte zwischenzeitlich einen Tierarzt hinzugezogen. Als sie es gegen 15 Uhr bei Herrenwies in freier Wildbahn entdeckten, betäubte es der Veterinär mit einem Schuss aus dem Betäubungsgewehr. Außer Gefecht gesetzt, konnten die Männer es zurück auf die Farm bringen, wo es ausgerissen war.

Zuvor hatte es seine Verfolger noch mal kräftig auf Trab gehalten. Am Morgen nach der ersten Nacht in freier Wildbahn war das Känguru wieder an der B 462 bei Forbach gesichtet worden, die Polizei hatte noch einmal eine Verkehrswarnung herausgegeben. Es war an etwa der selben Stelle wie am Mittwochmorgen aufgetaucht.

Später sei es durch Kirschbaumwasen, ein Ortsteil von Forbach, gehüpft, dann aber wieder in dem weitläufigen Waldstück verschwunden. Am Nachmittag wurde das Wallaby gegen 13.30 Uhr noch einmal im Dorf gesichtet, es hüpfte abermals weg.

Wallaby hüpft durchs Dorf

Wie berichtet, sucht der Besitzer das ausgebüxte Tier seit Mittwochmorgen. Die erste Sichtung meldeten verdutzte Autofahrer auf der B 462 im Murgtal. Das Känguru ist etwa zwei bis drei Jahre alt; einen Namen hat es laut Polizei nicht. Der Besitzer betreibt eine Art Kleinfarm in Forbach, auf der neben exotischen Tieren, darunter ein zweites Känguru, auch Tiere wie Ziegen und Schafe leben.

Dass Kängurus ausbrechen, ist in Deutschland offenbar mittlerweile nichts völlig Ungewöhnliches mehr. Alleine seit April sind der Polizei vier ähnliche Fälle bekannt geworden, in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Anfang des Monats waren ferner fünf Kängurus aus einem Tierpark in Bretten ausgebüxt.