Catharina Wingert wurde landesbeste Auszubildende im Hotelfach. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Catharina Wingert Landesbeste im Hotelfach / Christliche Werte fließen am Arbeitsplatz ein

Zunächst hat sie Theologie studiert, doch dann zog es die 27-jährige Catharina Wingert aus Tübingen in die Hotellerie. Nach der Lehre im Hotel Bareiss in Mitteltal hat sie ihre Prüfungen zur Hotelkauffrau als Landesbeste abgeschlossen.

Baiersbronn-Mitteltal. "Darauf bin ich schon stolz, denn mit so etwas hatte ich nie gerechnet", erzählt sie. Auf die Frage nach der Aufregung vor der Prüfung hat sie gleich eine Antwort parat. "Ich war gut vorbereitet und bin eher so ein Last-Minute-Nervositätsmensch, daher war es kurz vorher am schlimmsten", erinnert sie sich.

Fragen zum kaufmännischen Bereich, aber auch zur Allgemeinbildung und zum Hotelfach wurden gestellt, und mit 92 bis 97 Punkten von möglichen 100 räumte die Auszubildende ganz gut ab. Als beste Hotelkauffrau im Land gibt sich Catharina Wingert aber eher bescheiden. Sicher seien die Prüfungen gut gelaufen, doch das Fundament habe die gute Ausbildung im Hotel Bareiss gelegt, so ihre Überzeugung.

"Ich durfte hier alle Abteilungen durchlaufen, habe sehr viel gelernt. Das Große und Ganze passt hier einfach", sagt sie mit einem strahlenden Lächeln. Klar, dass sie übernommen wurde und gerne bleiben möchte. Dass ihr die Arbeit in der Gastronomie Spaß macht, merkt man ihr an.

Beruflich geht es nun weiter. "Ich mache ein duales Studium in Ravensburg, sodass ich ein halbes Jahr hier im Bareiss bin und ein halbes Jahr auf der Schule." Am Ende steht dann der Abschluss als Bachelor of Arts. Ziel der jungen Frau ist es, später im Hotelmanagement Fuß zu fassen.

So wie schon zuletzt wird Catharina Wingert auch während ihres Studiums an der Rezeption arbeiten. Rückblickend sagt sie, dass die Entscheidung für die Hotellerie richtig gewesen sei. "Mein Theologie-Studium hat mich als Mensch weitergebracht, aber die christlichen Werte kann ich auch in die Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit der Gastronomie einfließen lassen."

Im Bereich Theologie habe sie keine beruflichen Ambitionen gehabt, das wäre nicht erfüllend gewesen, blickt sie zurück. "Ich brauche etwas, bei dem ich ein Ergebnis sehen kann. Und so habe ich viel überlegt, in welche Richtung ich gehen kann." Viele hätten sie vor der Arbeit in der Gastronomie und Hotellerie gewarnt, doch die breite Ausbildung habe sie überzeugt, und die kaufmännische Richtung sei der richtige Weg gewesen. "Wenn der Gast zufrieden ist, kann das auch sehr erfüllend sein. Es macht einfach Spaß, den Umgang mit den vielen verschiedenen Menschen zu pflegen", so Catharina Wingert. Mit Spannung und Elan geht sie nun ihre neuen Ziele an.