Ganz so üppig wie das Wasser der Schwallbrause werden die Mehreinnahmen durch die Gebührenanpassung zwar nicht fließen, aber immerhin, um die 8000 Euro mehr könnten es im Jahr schon werden. Foto: Baiersbronn Touristik Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: In Obertal, Klosterreichenbach und Schönmünzach Eintritt künftig gleich wie in Baiersbronn

Ab der nächsten Saison gibt es in den vier Freibädern, die von den Gemeindewerken Baiersbronn betrieben werden, einheitliche Preise. Damit werden die Preise in den Bädern in Obertal, Klosterreichenbach und Schönmünzach auf das Niveau des Baiersbronner Bads angehoben.

Baiersbronn. Die Kosten für Material und Personal sind gestiegen. Und trotzdem sind für die Freibäder Baiersbronn, Obertal, Klosterreichenbach und Schönmünzach, die zu den Gemeindewerken gehören, laut Sitzungsvorlage seit mehr als zehn Jahren die Eintrittspreise nicht mehr erhöht worden.

Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung der Anpassung zum 1. März einstimmig zu. Die kaufmännische Betriebsleitung der Gemeindewerke hatte dazu zwei Vorschläge erarbeitet. Die Entscheidung fiel für die moderatere Version. Sie führt – gleichbleibende Besucherzahlen vorausgesetzt – zu Mehreinnahmen von etwa 8100 Euro. Laut Sitzungsvorlage lag der Verlust der Sparte Bäderbetrieb im Jahr 2016 bei rund 644 000 Euro, 2015 war er mit etwa 657 000 Euro sogar etwas höher.

Die Empfehlung, die Eintrittspreise zu erhöhen, ist laut Gemeindeverwaltung bereits von Besuchern an die Mitarbeiter herangetragen worden. Zudem stoße die Zuzahlungsregelung für Dauer- und Mehrfachkarteninhaber der Teilortbäder bei einem Besuch des Baiersbronner Freibads zunehmend auf Kritik.

Zielsetzung seien deshalb einheitliche Preise, erläuterte Marius Thiel, stellvertretender kaufmännischer Betriebsleiter der Gemeindewerke, sodass die Karten jeweils für alle vier Bäder gelten. Bürgermeister Michael Ruf ging auf die hohen Verluste des Bäderbetriebs ein, die sich die Gemeinde nur leisten könne, weil die Bäder als Teil der Gemeindewerke geführt werden können.

Bezirksbeiratsvorsitzender Ingo Christein sprach die Einführung von Kassenautomaten an, um die Personalkosten zu senken. Dazu erklärte Ruf, dass Kassenautomaten in Regelzeiten gut funktionierten, bei Stoßzeiten aber zu Warteschlangen führten.

Als Riesenfortschritt bezeichnete es Gemeinderat Gerhard Gaiser (SPD), dass mit einer Karte nun alle Bäder besucht werden können. Er finde es toll, dass Baiersbronn an den Bädern festhalte.

Die Preise, die ab der kommenden Saison in den Freibädern Baiersbronn, Obertal, Klosterreichenbach und Schönmünzach gelten:

Einzelkarten: Erwachsene drei Euro, Jugendliche (jeweils bis 16 sowie Schüler und Studenten) 1,90 Euro.

Abendkarten (ab 17 Uhr): Erwachsene 1,90 Euro, Jugendliche 1,30 Euro.

 Fünferkarten: Erwachse 13,50 Euro, Jugendliche 7,50 Euro.

 Zehnerkarten: Erwachsene 25 Euro, Jugendliche 14 Euro.

 Jahreskarten: Erwachsene 55 Euro für Einzelpersonen, 85 Euro für Ehepaare, Jugendliche bis 16 Jahre: für das erste Kind einer Familie 25 Euro, für das zweite Kind einer Familie 20 Euro. Für jedes weitere Kind einer Familie ist der Eintritt frei.

Bei den Jahreskarten gibt es Ermäßigungen für Schwerbeschädigte, Studenten und Schüler über 16 Jahre. Mit Gästekarte gelten ebenfalls zum Teil ermäßigte Preise.