Kultusministerium: Lernbedingungen müssen bei der Entscheidung im Vordergrund stehen

Baiersbronn. Das Kultusministerium weist angesichts der Kritik im Gemeinderat Baiersbronn darauf hin, dass die Entscheidung in Bezug auf die Kombiklassen bei den beiden Außenstellen der Werkrealschule Baiersbronn vor allem unter pädagogischen Gesichtspunkten getroffen worden sei.

 

Am sinnvollsten sei es sogar, an der Stammschule Baiersbronn eine einzige fünfte Klasse der Werkrealschule mit dann 19 Schülern einzurichten, erklärte ein Sprecher: "Bei der Entscheidung über einen Schulstandort muss es in erster Linie darum gehen, einen qualitätsvollen Unterricht und die besten Lernbedingungen für die Mädchen und Jungen zu erhalten." Dies dürfe nicht von Fragen des Schülertransports oder der Raumnutzung überlagert werden, so eine Pressemitteilung.

Hinzu kämen finanzielle Zwänge, kleine Klassen möglichst zu vermeiden. Vorrangiges Ziel sei es, den Schülern an den Werkreal- und Hauptschulen von Beginn an einen auf die Bildungsbedürfnisse und auf den Bildungsanspruch zugeschnittenen Unterricht möglichst bis zum angestrebten Bildungsabschluss zu bieten.

"Das Ministerium will mit sinnvollen Klassen- und Gruppengrößen einen qualitätsvollen Unterricht erreichen und damit selbstverständlich zum Wohle des Kindes entscheiden", betont der Sprecher. Diesem Anspruch trügen die aktuellen Regelungen zur Klassenbildung Rechnung.

Das Ministerium würde zwar weiterhin an seiner Entscheidung festhalten, in Mitteltal und Klosterreichenbach Kombiklassen zu ermöglichen.

Eine zusätzliche vierte Kombiklasse aber könne auf keinen Fall mehr zugelassen werden. "Eine solche Genehmigung würde sowohl gegen pädagogische als auch gegen finanzpolitische Grundsätze verstoßen", so der Sprecher.