Zurzeit ist noch Winterpause auf der Baustelle. Wenn es das Wetter zulässt, starten die Arbeiten nächste Woche wieder. Foto: Braun

Bilanz über bisherige Bauzeit auf Freudenstädter Straße fällt positiv aus. Hoffnung auf milden Winter.

Baiersbronn - Die Baustelle in der Freudenstädter Straße ist in den vergangenen Monaten gut vorangekommen. Die Bilanz der Verantwortlichen über die bisherige Bauzeit fällt positiv aus. Zurzeit ist Winterpause auf der Baustelle. Wenn es das Wetter zulässt, geht es nächste Woche weiter.

"In manchen Bereichen sind wir weiter gekommen als wir wollten, und dank des guten Wetters ging die Baustelle 2018 gut vonstatten", bilanzierte Bürgermeister Michael Ruf. Zum letzten Baustellenstammtisch vor der Winterpause waren nochmals viele interessierte Bürger gekommen, um auf der Terrasse des Cafés am Eck bei Glühwein und Speckfladenbrot auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Hoffen auf einen milden Winter

Bürgermeister Michael Ruf lobte die gute Zusammenarbeit mit den Anwohnern und dankte der Baufirma für ihre engagierte Arbeit. "Nur der Frost hat uns zum Schluss noch einen Strich durch die Rechnung gemacht, und der Feinbelag der Fahrbahn konnte nicht mehr aufgebracht werden. Aber hier im ersten Teil haben die Anlieger das meiste hinter sich", betonte Ruf.

Bis Mitte März 2019 sollen die Arbeiten im ersten Teil abgeschlossen sein. Möglichst nächste Woche soll wieder gearbeitet werden – wenn das Wetter mitspielt. "Wir hoffen auf einen milden Winter. Ich bin froh, dass unsere Planungen bezüglich der Umleitung so gut funktioniert haben", freute sich Ruf. Für die Bewohner und die Gewerbetreibenden sei diese Baustelle sicher eine große Belastung. Es heiße nun, noch etwas die Zähne zusammenzubeißen, um dann eine frisch sanierte Ortsdurchfahrt zu haben.

Eine ebenso positive Bilanz zog Bauamtsleiter Thomas Kuntosch. Seit dem Spatenstich am 15. Mai sei sehr viel geschafft worden. Alle Geschäfte seien zu erreichen, und die Straßenlaternen seien größtenteils angeschlossen. "Auch in der Mittelinsel wird es noch eine Beleuchtung geben. Die Bäume werden ebenfalls entsprechend angestrahlt", so Kuntosch.

Der zweite Teil der Arbeiten werde spannend. "Die Umleitung soll über eine noch zu bauende Mietbrücke erfolgen. Die Ausschreibungen sind raus, und als Option würde eine Ampelschaltung in Frage kommen", erklärte der Bauamtsleiter.

"Ziel ist es, Ende 2019 fertig zu sein. Dabei hoffen wir, dass wir keine Keller mehr finden", sagte Kuntosch. Auf einige Schwierigkeiten sei man bei dem Ausbau des erstens Teils gestoßen, als private Keller gefunden worden seien. "Bei drei Häusern ragten die Keller in den Gehweg hinein. Die Keller mussten freigelegt und vom Statiker berechnet werden", erklärte Bernd Heinroth vom Planungsbüro Senner, bei dem die Bauleitung liegt. Die Keller mussten mit einer Betonplatte verschlossen werden. "Ansonsten ist alles nach Plan gelaufen. Die Zusammenarbeit mit der Baufirma, dem Baustellenleiter und auch der Gemeinde war sehr gut", lobte Heinroth.

Informationsbedarf gab es beim Baustellenstammtisch insbesondere zur Weiterführung der Baustelle. "Es wird auch im zweiten Teil der Baustelle ab der Wilhelm-Münster-Kreuzung nicht ohne Behinderungen gehen. Besonders, wenn der Spurwechsel erfolgt", erklärte Thomas Kuntosch. Wie in den Monaten zuvor wolle man im engen Kontakt mit den Betroffenen bleiben. "Im zweiten Teil müssen wir mehr Rücksicht nehmen. Das bedeutet auch einen langsameren Fortschritt der Baustelle."

Auf eine Frage erklärte Bürgermeister Michael Ruf, dass zunächst eine Behelfsbrücke zur Querung über den Forbach Richtung Schelklewiesen geplant sei. Für diese Fußgängerbrücke müssten noch Eigentumsfragen geklärt werden und Planungen erfolgen.

Bezirksbeiratsvorsitzender Ingo Christein dankte der Verwaltung für ihre vorbildliche Informationspolitik. "Meine größte Sorge ist die Umleitung über die Mietbrücke. Wird das zeitlich machbar sein?", fragte Christein. "Alles ist wetterabhängig. Wenn wir es bis 1. April nicht schaffen, die Brücke zu stellen, wird eine Ampellösung folgen. Wir versuchen aber trotzdem, den größten Zeitraum mit einer Brücke zu lösen", so Thomas Kuntosch.

Insgesamt sei der gesamte zweite Teil der Baustelle auf der Sanierung der Murgbrücke aufgebaut, bis dahin sollte die Behelfsbrücke stehen. "Die Sanierung der Murgbrücke dauert rund sieben Monate. Das heißt: Wenn wir am 1. April nicht anfangen, werden wir nicht fertig", stellte Kuntosch fest.

Unternehmer Bernhard Würth bemängelte bei der Sanierung den Wegfall von Parkplätzen. Ein Besucher äußerte seinen Unmut über das Verteilen von Strafzetteln während der Baustellenzeit. "Wir haben genügend Einschränkungen, so etwas muss nicht auch noch sein. Hier sollte man kulanter handeln."

Kathrin Heinen von der Baiersbronn Touristik ist für die Information über die Baustelle und die Baustellenstammtische zuständig. "Seit Juni fanden insgesamt sechs Stammtische statt, die alle recht gut besucht waren", erklärte sie. Die Gemeinde sei immer dankbar für die Anregungen der Bürger. Am 24. Januar ab 18 Uhr findet der nächste Baustellenstammtisch statt.