Überzeugend waren die jungen Darsteller beim Singspiel in ihren Rollen. Foto: Johannes-Gaiser-Realschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventsfeier der Johannes-Gaiser-Realschule in der katholischen Kirche stimmt auf die Festtage ein

Baiersbronn. Die Adventsfeier der fünften und sechsten Klassen der Johannes-Gaiser-Realschule Baiersbronn, fester Bestandteil des schulischen Jahresprogramms, stimmte auf die Festtage ein.

"So schön war’s noch nie." Mit diesen Worten begann Konrektorin Karin van Kemenade ihre Dankesrede und sprach vielen Eltern und Gästen aus dem Publikum aus dem Herzen. Zuvor war in der katholischen Kirche Baiersbronn ein vielseitiges vorweihnachtliches Programm geboten worden: Unter der Leitung der Lehrer Frieder Schmehl, Marita Jödt, Katrin Zimmermann und Maurice Duong hatten die Schüler der sechsten Klassen der Johannes-Gaiser-Realschule das Stück "Der Weihnachtsgast. Ein Weihnachtssingspiel der besonderen Art" von Ulrich Führe aufgeführt.

Darin geht es um eine Familie, die unter dem vorweihnachtlichen Stress leidet und sich in Streit und sogar in Handgreiflichkeiten verfängt. Nicht nur die Kinder untereinander – Sohn und Tochter überzeugend dargestellt von Joline Schenk und Fabian Horn – beschuldigen und beschimpfen sich, sondern auch bei den Eltern (in der Rolle des Vaters: Rocco Timpel, in der Rolle der Mutter: Pia Große) kommt es zu einem handfesten Ehekrach.

Das schön und sauber von allen Schülern vorgetragene Lied "Keiner nimmt Rücksicht!" kommentiert diese verfahrene Situation. Ein wie aus dem Nichts erscheinender "Weihnachtsgast" (dargestellt von Emma Siegert) bringt jedoch große Veränderung: Beim Aufwachen finden alle Familienmitglieder Geschenke, die lang gehegte Herzenswünsche erfüllen, gepaart mit versöhnlichen Worten in Briefform und das von jeweils anderen Familienmitgliedern. Das Erstaunen ist groß, denn die treffenden Worte hatte zwar jeder in der Familie gedacht, jedoch hatte es keiner gewagt, diese auszusprechen. Und auch das folgende Lied regt wieder zum Nachdenken an: "Es ist so schwer, Entschuldigung zu sagen." So erlebt die Familie das weihnachtliche Wunder der Versöhnung, und auch das Publikum bekam eine deutliche weihnachtliche Botschaft mit auf den Weg.

Diesen Gedanken hob auch Lehrer Frieder Schmehl noch einmal deutlich hervor: Der Kern dieses Singspiels sei die Weihnachtsbotschaft der Nächstenliebe, und dafür brauche es nicht immer das "klassische" Programm von Maria, Josef und dem Christkind in der Krippe.

Umrahmt wurde das Singspiel von Weihnachtsliedern der fünften Klassen, die die Schüler mit Wilfried Fackel und Anja Disch einstudiert und auch bereits in den Baiersbronner Altenheimen vorgetragen hatten. Auch in diesem Jahr beteiligte sich ein Lehrerchor mit zwei Weihnachtsliedern am Programm. Dazu boten die Lehrer eine Zugabe der besonderen Art: Als Dank an Friedrich Schmehl, der in so vielen Dienstjahren mit großem Engagement die Gesamtleitung der Adventsfeier übernommen hat, sang der Lehrerchor ein von Schmehl besonders geliebtes Lied aus einem Singspiel von Ulrich Grohl. Mit großem Applaus dankte das Publikum und danach auch Konrektorin Karin van Kemenade in ihrer Dankesrede für diese gelungene Aufführung.