Eine abendliche Führung auf dem Lotharpfad wird am morgigen Donnerstag angeboten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Vom Lotharpfad bis zum Wilden See: Nationalparkzentrum bietet Touren an

Baiersbronn/Ruhestein. Das Nationalparkzentrum am Ruhestein bietet in den nächsten Tagen verschiedene Touren an.

Die Abendstimmung am Lotharpfad einfangen kann man am morgigen Donnerstag, 25. September, bei einer Führung von 18.30 bis 20 Uhr. Faszinierende Ausblicke auf die Silhouette der Schwarzwaldberge und hinunter in die Rheinebene können die Teilnehmer beim Ausklingen des Tages genießen. Bei klarer Sicht kann man außerdem zusehen, wie die Sonne glutrot hinter den Vogesen versinkt.

Darüber hinaus gibt ein Nationalpark-Ranger Informationen über den Orkan Lothar, von dem der Pfad seinen Namen hat, und die Folgen für die Natur. 13 Jahre nach dem Orkan ist dort eindrucksvoll zu sehen, wie auf dieser Sturmwurffläche ein neuer Wald heranwächst. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind erforderlich.

Bei einer Tour am Freitag, 26. September, von 18 bis 20 Uhr geht es um Rothirsche im Nationalpark. Rothirsche sind die größten frei lebenden Säugetiere in Mitteleuropa. Im Nordschwarzwald leben mehrere Tausend davon. Dennoch haben viele Waldbesucher noch nie einen Rothirsch gesehen und kennen auch die Spuren dieser nicht seltenen Tierart kaum. Nationalpark-Rangerin Heidrun Zeus aus Bühl und Charly Ebel, Leiter des Fachbereichs Umweltbildung und Besucherbetreuung im Nationalpark Schwarzwald, bieten bei einer Wanderung über den Seekopf spannende Informationen über Rothirsche. Interessierte Erwachsene und Familien mit Kindern ab zehn Jahren sind dazu eingeladen. Mit etwas Glück ist das eindrucksvolle Röhren der Hirsche zu hören, das in der Brunftzeit bis zu fünf Kilometer weit hallt. Treffpunkt ist beim Naturschutzzentrum Ruhestein. Warme Kleidung, gutes Schuhwerk und eine Taschenlampe sollten die Teilnehmer dabeihaben.

Der Lebensraum Totholz steht bei einer Führung am Sonntag, 28. September, von 9 bis 12 Uhr im Mittelpunkt. Welche Rolle spielen tote Bäume im Wald? Sind sie nicht überflüssig, störend und ein Zeichen für einen absterbenden Wald? Ihr Holz kann schließlich nicht mehr als Bau- und Möbelholz verwendet werden. Genau das Gegenteil ist der Fall. Tote Bäume sind ein wichtiger Bestandteil in nicht genutzten Wäldern. Dort herrscht ein immer währender Kreislauf von Werden und Vergehen. Bei einer Führung in den ehemaligen Bannwald Wilder See, der schon über 100 Jahre nicht mehr wirtschaftlich genutzt wird, kann man solche Bäume finden und viel über ihre ökologische Bedeutung erfahren. Die Führung mit Nationalpark-Ranger Wolfram Hessner startet beim Naturschutzzentrum Ruhestein. Festes Schuhwerk ist erforderlich.

Darüber hinaus werden weitere Führungen angeboten: "Wilde Weiden: eine alte Kulturlandschaft am Schliffkopf" (27. September, 14.15 Uhr), "Im Bann des Wilden Sees" (28. September, 10 Uhr), "Den Pinselohren nachgespürt" (28. September, 10.15 Uhr), "Über den Lotharpfad" (28. September, 10.30 Uhr) und "Hornisgrinde – höchstes Moor im Nordschwarzwald" (28. September, 10.45 Uhr).

Anmeldungen für die Touren sind beim Nationalparkzentrum am Ruhestein unter Telefon 07449/910 20 möglich. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.schwarzwald-nationalpark.de.