Der Hauptakteur des Bahnhofsfests – die Dampflok 58 311 – rollte Punkt 12.10 Uhr fauchend und pfeifend in den Baiersbronner Bahnhof ein. Die Ulmer Eisenbahnfreunde, Sektion Ettlingen, waren mit ihrem Dampfzug unterwegs, und nahezu 250 Fahrgäste aus Karlsruhe und dem unteren Murgtal strömten auf den Bahnsteig. Viele Fahrgäste nutzten die Zeit bis zur Rückfahrt, um Baiersbronn und seine Gastronomie zu erkunden.
Wie eine Diva wurde die Lok 58 311 von einem großen Publikum bestaunt, als sie zum Wasserfassen an den Hydranten fuhr. Rund 16 Kubikmeter Wasser wurden gefasst. "Und nach der Pendelfahrt nach Raumünzach schluckte der Tender nochmals vier Kubikmeter Wasser", wussten die Zugbegleiter zu berichten. Viele Familien ließen sich es sich nicht nehmen, an der Pendelfahrt teilzunehmen. Besonders für die Jüngsten war es ein großes Erlebnis, als sich das schwarze Ungetüm schnaubend in Bewegung setzte. Und manche Großeltern erzählten: "Schaut mal, so sind wir früher mit dem Zug gefahren!"
Gut angenommen wurden auch die Führerstandmitfahrten im Bahnhof. Zumindest für einige Minuten erlebten Jung und Alt Eisenbahnnostalgie pur. Spannend wurde es, wenn der Heizer die Feuerbüchse öffnete und die Besucher das Glutfeuer erblickten. Dampf machte sie gut, die Lokomotive 58 311. Das war sicht- und hörbar, wenn das Sicherheitsventil den Dampfdruck minimierte.
Melanie Waldvogel, Veranstaltungsleiterin der Baiersbronn Touristik, war vom Besucheraufkommen begeistert – und froh darüber, dass der Regen erst später einsetzte.
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