Natur: Auszubildende entfernen Bäume und Sträucher / Abstimmung mit Naturschutzbehörde

Sträucher und Bäume entfernen Auszubildende am Sankenbachsee bei einer sogenannten Gewässerrandpflege. Ihr Ziel ist es unter anderem, das Erscheinungsbild des Ausflugziels zu verbessern.

Baiersbronn. "Bereits zum vierten Mal ist Forstwirtschaftsmeister Jörg Sackmann mit seinen Auszubildenden hier bei mir im Revier tätig, und ich freue mich jedes Mal über die kompetente Hilfe der angehenden Forstarbeiter und ihres Ausbilders", sagt Susanne Gaiser, die zuständige Revierförsterin.

Rund zehn Tage ist die Ausbildungsgruppe der Abteilung Bad Rippoldsau-Schapbach nun schon beschäftigt und sorgt dafür, dass der Blick auf den See frei bleibt, aber auch dass standortgerechte Baumarten erhalten bleiben.

Die Arbeiten sind mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt und genehmigt. "Ziel ist es wilde Strukturen zu entfernen und einen freien Blick auf den See zu gewährleisten", sagt die Försterin.

Gelände analysiert

Ausbilder und Fachmann Jörg Sackmann ist mit seinen drei Auszubildenden, die gerade im September ihre Lehre zum Forstwirt begonnen haben zufrieden. "Das hier ist sozusagen die erste Projektarbeit der Lehrlinge. Zunächst haben wir uns den See und seine Strukturen angeschaut. Dann konnten sich die drei überlegen, welche Bäume und Sträucher entfernt werden müssen", erklärt Sackmann.

Wichtig sei es, dass Gelände zu analysieren und die gesetzlichen Vorgaben zu beachten. Sackmann, der seit 1992 im Wald arbeitet, kennt sich aus und hat schon viele Auszubildende unterrichtet. "Wir haben schon im Spätsommer Bilder vom See und den Bäumen gemacht, denn ohne Laub im Herbst sieht vieles anders aus", sagt er. Die drei Auszubildenden Marvin Franz, Etienne Grande und Johannes Witte sind derweil gut beschäftigt. Es wird gesägt und auch diskutiert.

Mit Ergebnis zufrieden

"Wir machen hier etwas für den Tourismus, und es ist schön, wenn man das Ergebnis seine Arbeit sieht", sagt Marvin Franz. Er ist begeistert von der Arbeit mit Holz und ist gerne in der Natur unterwegs. "Es macht Spaß, alles gemeinsam im Team zu erarbeiten", sagt Johannes Witte. "Man arbeitet hier im Laubwald, das ist auch etwas Besonderes für uns", sagt Etienne Grande, der seine Entscheidung zur Fortwirtschaftslehre bei einem Aufenthalt in Australien gefasst hat. "Dort habe ich auch nur draußen gearbeitet. Das hat mir unheimlich Spaß gemacht", sagt er.

Inzwischen hat sich der Blick auf den Sankenbachsee deutlich verbessert. Die Auszubildenden haben den Einsatz gut gemeistert, und Försterin und Ausbilder sind mit dem Ergebnis zufrieden. "Wir sind froh das bei uns der Nachwuchs da ist. Die Bewerbungen kommen aus ganz Deutschland und in diesem Jahr war es kein Problem, die Stellen zu besetzen", sagt Sackmann. Auch nächstes Jahr fallen am Sankenbachsee wieder Arbeiten an, so Gaiser und Sackmann sicher.